Virtuell im Gespräch: Videokonferenzen für sozial Engagierte (07.05.2020 14:30 Uhr)

Wie können sich sozial Engagierte in Zeiten von Abstandsregelungen und sozialer Distanz austauschen und ihre Arbeit fortführen? Virtuelle Formate wie Videokonferenzen bieten große Chancen der aktiven Zusammenarbeit in Vereinen und Organisationen. Im Rahmen der Fortbildungsreihe Ehrenamt bieten die Freiwilligenagentur und das Seniorenbüro einen Einblick in das Thema Videokonferenzen mit den Programmen "GoToMeeting" und "Zoom". ...
Die kostenfreien Kurzseminare finden natürlich virtuell vom heimischen Computer aus statt! Am 12. Mai, von 17.30 – 19 Uhr und - für alle die denen der Termin nicht passt - noch einmal am 16. Mai, von 14 – 15.30 Uhr erhalten Teilnehmende von der Referentin Caroline Geier-Roth eine Einführung in das Arbeiten mit GoToMeeting". Am 15. Mai, von 10.30 – 12 Uhr sowie als Terminalternative noch einmal am 19. Mai., von 17.30 – 19 Uhr erläutert der Referent Timur Dzinaj dann das Programm "Zoom."
Der virtuelle Raum ist jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Fortbildung für den TechnikCheck geöffnet. Interessierte melden sich bitte per E-Mail an freiwilligenagentur@hanau.de an. Sie erhalten nach der Anmeldung einen Einwahllink mit dem sie bequem von zuhause aus an der digitalen Fortbildung teilnehmen können. Technische Voraussetzung ist im Idealfall ein PC/Labtop mit Kamera und Lautsprecher. Falls nicht vorhanden, geht es notfalls auch über das Smartphone.

Hanauer Hygiene-Helfer liefern praxistaugliche Konzepte (05.05.2020 18:30 Uhr)

Während das Kontaktverbot in Hessen weiterhin gilt, werden immer mehr Corona-Regeln gelockert. Gerade jetzt sind Hygiene- und Abstands-Regeln einzuhalten, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen, betont der Krisenstab der Stadt Hanau, der eine Kompetenz-Mannschaft berufen hat: Die Hygiene-Helfer haben praxistaugliche Konzepte erarbeitet, die nicht nur in städtischen Einrichtungen zur Anwendung kommen. ...
„Die Verordnungen und Beschlüsse aus Bund und Land sind wichtig und richtig, geben aber in der Regel zu wenig konkrete Handlungsanweisungen“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Der OB weiter: „Getreu unserem Motto ‚Wir lassen niemanden alleine‘ sind unsere Hygiene-Helfer in Hanau unterwegs, um direkt und konkret mit Rat und Tat zu unterstützen. So wollen wir den Spagat zwischen Gesundheitsschutz und den Wünschen nach mehr Freiräumen im Ausnahme-Alltag mit größtmöglicher Umsicht gewährleisten.“

Zurzeit bereitet sich das Team im Krisenstab unter Leitung von Dr. Silke Hoffmann-Bär auf die nächsten Lockerungen und Öffnungen vor. Hoffmann-Bär: „Wenn etwa am Montag im Bürgerservice der Stadtverwaltung wieder Publikumsverkehr möglich ist – nach Terminabsprache – sollen Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus geschützt sein.“ Auf einfach gestalteten Plakaten sind die wichtigsten Hygiene-Regeln zu sehen – Abstand halten, Maskenpflicht (erlaubt sind selbstgenähte, einfache Masken, Tücher und Schals, um Mund und Nase zu bedecken) sowie Händewaschen. Auch im Technischen Rathaus und im Ordnungsamt stehen Hygiene-Spender mit Desinfektionsmittel an Eingängen, Laufwegen sowie Wartebereichen. Spezielle Bodenaufkleber weisen auf die Abstandsregel hin. Zum Konzept gehört weiterhin, dass Putz-Zyklen neu organisiert und vor allem erhöht werden. Das Team hat auch in der zentralen Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der ehemaligen Sportsfield-Kaserne die Hinweise angebracht – in den wichtigsten Sprachen.
Den bisher größten Einsatz hatten die Hygiene-Helfer Ende April, als sie gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des städtischen Eigebetriebs IBM (Infrastrukturelles Immobilen-Management) in Hanau 509 Klassenzimmer verschiedener Schulen ausgestattet haben: mit Faltpapier (19 Paletten), Seife (500 Einheiten), Reinigungsmittel (550 Fünf-Liter-Eimern für die Zwischenreinigung der Tische und 510 Flaschen für Tische), 120 zusätzlichen Mülleimern sowie 1200 Spültüchern. Auch bei der Beschaffung von Mund-Nasen-Schutz, Face-Shields, Kitteln und Desinfektionsmitteln halfen und helfen die Hygiene-Helfer. Sie statten die Hanauer Orts- und Schiedsgerichte, die kommende Woche öffnen, unter anderem mit Trennscheiben für Schreibtische, Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel aus.

Die Hygiene-Helfer sind per Mail an hygiene-corona@hanau.de erreichbar, beraten telefonisch und vor Ort. Spielplätze, Friseure und auch Gotteshäuser dürfen bereits öffnen. So hat sich der Muslimische Arbeitskreis Hanau beim Krisenstab nach den Regeln erkundigt. Die Hygiene-Helfer, die die Hygiene-Konzepte der sieben Hanauer Moscheen begutachtet haben, loben: „Die Vorbereitungen hier sind vorbildlich. Die Abstandsregeln sind sichtbar angebracht, ebenso die Hygieneregeln.“ Wann sich Gläubige wieder in Moscheen treffen können, planen die Verantwortlichen noch. Oberbürgermeister Kaminsky: „Diese Corona-Krise stellt uns ständig vor neue, nie dagewesene Aufgaben. Ich bin stolz, dass die Hanauerinnen und Hanauer sich diesem dynamischen Prozess so besonnen und solidarisch stellen.“

Wertstoffhof öffnet wieder mittwochs (05.05.2020 10:30 Uhr)

Der städtische Wertstoffhof an der Daimlerstraße ist ab sofort auch wieder mittwochs geöffnet. Die Öffnung unter der Woche war wegen der Corona-Pandemie zuletzt ausgesetzt. Ab sofort können Hanauerinnen und Hanauer mittwochs von 15 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr kostenfrei Sperrmüll (bis zwei Kubikmeter), Elektroaltgeräte und Gerätebatterien, Grünschnitt (bis zwei Kubikmeter), Papier und Kartonagen, Altmetall, Leichtverpackungen und Styropor, CDs/DVDs/Kork sowie kostenpflichtig Bauschutt und Reste aus Hausumbauten (bis ein Kubikmeter) anliefern. ...
Bei der Anlieferung sind Hygiene- und Sicherheitsvorschriften zu beachten: Maskenpflicht für Anliefernde, Sicherheitsabstand von zwei Metern zu Anliefernden und Mitarbeitenden, kein Verlassen des Fahrzeugs im Wartebereich, Verlassen des Fahrzeugs beim Entladen nur durch eine Person während des Abladens, Anlieferung nur für Hanauer Einwohner, Anlieferung nur für Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht, keine gewerbliche Annahme.

Christoph Maria Herbst am Sonntag live beim „HanauDaheim Online-Festival“ (04.05.2020 12:30 Uhr)

Kultur trotz der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie ermöglichen – das ist das Ziel des "HanauDaheim Online-Festivals". Seit mehreren Wochen werden dabei Konzerte, Theateraufführungen oder Comedy-Veranstaltungen live aus dem Comoedienhaus ins Internet übertragen. In dieser Woche stehen drei weitere Veranstaltungen an – unter anderem mit dem Schauspieler Christoph Maria Herbst, der bundesweit vor allem durch die Serie "Stromberg" bekannt wurde. ...
Herbst ist am Sonntag, 10. Mai, gemeinsam mit Autor und Comedian Moritz Netenjakob auf der "HanauDaheim"-Bühne zu Gast. Die beiden präsentieren ab 19 Uhr ihre Satireshow "Das ernsthafte Bemühen um Albernheit". Gerahmt wird der Abend von der "Petite Fleur Jazzband". "Unsere hohe Übertragungsqualität hat sich herumgesprochen, deshalb können wir auch national bekannte Künstler für unser Online-Festival begeistern", berichtet Bernd Michel vom Veranstaltungsbüro der Stadt Hanau, der das Festival zusammen mit Kevin Kenntemich und Leon Herche organisiert.
Neben der Satireshow von Herbst und Netenjakob stehen in dieser Woche Jazz mit den "Swing Kings" (Mittwoch, 6. Mai, 19 Uhr) und eine 80er-Party mit der "Cosmic Club Band" (Samstag, 9. Mai, 19 Uhr) auf dem Spielplan. Zu sehen sind die Veranstaltungen im Youtube- oder Facebook-Kanal von "Hanau erleben" sowie unter der Internetadresse www.hanaudaheim.de/onlinefestival.
Ziel der Veranstaltungs-Reihe ist es, Künstlerinnen und Künstlern auch in Zeiten der Corona-Pandemie eine Bühne und damit eine Verdienstmöglichkeit zu bieten. Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren, vor allem der Sparkasse Hanau und der Baugesellschaft Hanau, kann so ein Beitrag geleistet werden, dass kulturelle Leben in Hanau zu unterstützen. Zuschauerinnen und Zuschauer können zudem während der Übertragungen unter www.paypal.me/stadthanau spenden, um das Projekt zu unterstützen. "Jeder Euro zählt. Da noch nicht absehbar ist, wann wieder Veranstaltungen mit Publikum erlaubt sind, wollen wir das ‚HanauDaheim Online-Festival‘ ausbauen und möglichst vielen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform bieten", so Oberbürgermeister Claus Kaminsky.

Spielplätze in Hanau öffnen am Montag (02.05.2020 14:15 Uhr)

Gute Nachricht für Kinder und Familien: Auch in Hanau werden die Spielplätze am Montag, 4. Mai, wieder geöffnet. „Die Kleinen brauchen wieder Raum zum Toben und Spielen, deshalb ist die Freigabe der Hessischen Landesregierung richtig und wichtig“, betont Oberbürgermeister Claus Kaminsky. ...
Er appelliert dabei aber an die Eltern, das weiterhin in Hessen gültige Kontaktverbot und die Hygieneregeln zu beachten: Abstand halten, die Husten- und Niesetikette einhalten, nach der Rückkehr vom Spielplatz gründlich Hände waschen. Das Tragen einer Alltagsmaske sei auf Spielplätzen keine Pflicht, aber zu empfehlen. „Wichtig ist auch: Die Spielplätze sind zum Spielen da, sie sind keine bloßen Treffpunkte“, so Kaminsky. Es sei auch darauf zu achten, dass die Spielplätze nicht überfüllt seien. „Die Öffnung der Spielplätze ist ein weiterer kleiner Schritt auf dem Weg in den Ausnahme-Alltag. Ich appelliere insbesondere an die Eltern und an die Jugendlichen, diesen Schritt durch Missachtung der Regeln nicht zu gefährden“, unterstreicht der Oberbürgermeister und kündigt Kontrollen auf den Spielplätzen an: „Wir werden Fehlverhalten im Interesse und zum Schutz der Allgemeinheit nicht dulden.“
Der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) wird Anfang der Woche dafür Sorge tragen, dass an den rund 110 Spielplätzen im Stadtgebiet entsprechende Informationstafeln zum richtigen Verhalten in Zeiten der Corona-Pandemie aufgestellt werden. „Bei aller verständlichen Sehnsucht nach Freiheit und Normalität hat der Schutz der Gesundheit für uns weiterhin Priorität. Wir spielen in der Mannschaft Vorsicht“, lautet die Maßgabe des Oberbürgermeisters.
Die Sportflächen wie Bolzplätze oder Basketballfelder, die teilweise an Spielplätze grenzen, bleiben zudem weiterhin geschlossen, weil bei diesen Angeboten das Abstandsgebot schwer bis gar nicht eingehalten werden kann.

Stadt Hanau will weitere Lockerungen erst prüfen (01.05.2020 14:35 Uhr)

"Wir werden den Handlungsspielraum, den uns das Land mit den Beschlüssen von Freitag aufgezeigt hat, mit der gebotenen Umsicht und Vorsicht für Hanau nutzen", verspricht Oberbürgermeister Claus Kaminsky, dass die Stadt zeitnah im Detail prüfen wird, wie die in Hessen jetzt möglichen Lockerungen für die Menschen in der Brüder-Grimm-Stadt umgesetzt werden können. "Es gilt weiterhin, die Gratwanderung zwischen dem Schutz unserer Gesundheit und den nachvollziehbaren Wünschen nach mehr Freiheiten im Ausnahme-Alltag zu meistern," erinnert der OB daran, dass die Kontaktbeschränkungen vorläufig weiterhin ihre Gültigkeit behalten und die Schutzkonzepte strikt beachtet werden müssen. Kaminsky: "Wir in Hanau spielen in der Mannschaft Vorsicht." ...
Da die Anforderungen und Rahmenbedingungen für die einzelnen Bereiche ganz unterschiedlich seien, könne noch kein fester Termin beispielsweise für die Wiedereröffnung der Hanauer Spielplätze oder der Museen genannt werden. Als Richtwert könne jedoch der 11. Mai gelten. Von diesem Tag an ist auch im Bürgerservice der Stadtverwaltung wieder Publikumsverkehr in sehr begrenztem Umfang und nach vorheriger Terminsprache möglich.
 
Die Stadtbibliothek ist bereits vor zwei Wochen mit einem beschränkten Angebot für Abholer an den Start gegangen. Die gewünschte Lektüre kann seither online im Katalog der Stadtbibliothek (https://medienkatalog.hanau.de) ausgewählt und reserviert werden. Die Medien können am nächsten Öffnungstag im Erdgeschoss des Kulturforums abgeholt werden. Trotz der partiellen Öffnung ist die Ausleihfrist für alle entliehenen Medien automatisch und pauschal bis zum 30. Mai 2020 verlängert. Wann auch die Räume im Obergeschoss wieder für den Publikumsverkehr geöffnet werden, soll im Laufe der kommenden Woche geklärt werden.
 
Bereits vom kommenden Montag an gelten die neuen Regelungen hinsichtlich der Frisöre und weiterer Dienstleister im Bereich der Körperpflege. Unter Beachtung des vorgeschriebenen Mindestabstands, der Hygieneregeln und der Höchstgrenzen für die Anzahl der Personen, die sich gleichzeitig im Raum aufhalten dürfen, können unter anderem die Haarsalons sowie Kosmetik-, Massage-, Tattoo- und Nagelstudio ihre Arbeit wieder aufnehmen. Ebenfalls von der Lockerung profitieren Hundesalons und Hundeschulen, Copyshops, Fahrschulen (nur für Berufskraftfahrer) und Musikschulen.
 
Die neue Verordnungslage des Landes erlaubt auch wieder einen etwas größeren Rahmen bei Beerdigungen und Trauerfeiern. Diese sollen weiterhin zum Schutz der älteren und damit besonders gefährdeten Trauernden im engsten Familienkreis stattfinden. Doch sind Trauerfeierlichkeiten in den Hanauer Trauerhallen unter Einhaltung der Schutzvorschriften möglich. Für jede der Trauerhallen gilt eine Höchstzahl von anwesenden Personen, die der Größe und damit der Einhaltung des Mindestabstands geschuldet ist. Details sind auch im Internet unter www.corona.hanau.de zu finden.
 
Auch wenn es ihnen wieder gestattet ist, werden die meisten Kirchen am kommenden Sonntag noch keinen Gottesdienst stattfinden lassen, weil die Vorbereitungen zur Einhaltung der Hygieneauflagen noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Kirchengemeinden informieren auf ihren Internetseiten und vor Ort darüber, wann der nächste Gottesdienst stattfinden kann.
 
Gleiches gilt für die Pflege- und Seniorenheime, die laut Verordnung vom 4. Mai an unter Einhaltung von strengen Regeln zwar wieder Besuche zulassen dürfen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ab Montag die Türen wieder für jedermann offenstehen. Praxistaugliche Hygienekonzepte für die Besucherinnen und Besucher müssen zuvor in den Heimalltag integriert werden. Zudem werden Besuche voraussichtlich nur nach vorheriger Terminabsprache möglich sein, so dass sich potentielle Besucherinnen und Besucher ohnehin im Vorfeld mit der jeweiligen Heimleitung in Verbindung setzen müssen.
 
Am 6. Mai sollen die Beschlüsse des Bundes zu Schulen, Kindertagesstätten und Sportstätten vorliegen. Anschließend muss das Land aufzeigen, wie diese in Hessen umgesetzt werden können. Dann, so kündigt der Hanauer OB an, "werden wir uns auch vor Ort mit diesen Themen unter Abwägung der Gegenpole von sozial und auch wirtschaftlich notwendigen Lockerungen einerseits und dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung und der Beschäftigten annehmen."

„Kundschaft und Handel verhalten sich vorbildlich“ (01.05.2020 14:30 Uhr)

Seit knapp zwei Wochen sind die Läden wieder geöffnet – mit klaren Hygiene- und Abstandsregeln. Die Hanauer Händler hatten sich von diesem ersten Schritt in Richtung Alltag viel versprochen, auf Frequenz und Umsatz gehofft. In einer ersten Bilanz zeigt sich allerdings, dass sich diese Hoffnung sich nur bedingt erfüllt. „Die Stimmung ist erwartungsgemäß gedämpft“, sagt Martin Bieberle, Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH. ...
Bei der Lockerung der Corona-Beschränkungen ist ein schmaler Pfad zu beschreiten. „Es ist natürlich absolut nachvollziehbar, dass sich die Menschen nach mehr Freiheit sehnen und dass der Handel gerne wieder uneingeschränkt öffnen möchte. Es ist aber wichtig, dass wir den Schutz vor dem Virus dabei immer im Blick behalten“, erklärt Bieberle. Deshalb seien die Vorgaben – von Mundschutz bis zur Kundenbegrenzung – sinnvoll, auch wenn diese natürlich das klassische Einkaufserlebnis einschränkten. Bieberle: „Das ist der Preis, den wir alle derzeit für die Lockerungen bezahlen müssen. Denn es muss unser aller Ziel bleiben, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Ein Rückfall in die akute Krisensituation wäre für alle fatal.“
Der Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH lobt deshalb sowohl die Kundinnen und Kunden als auch den Handel für das besonnene Verhalten in den vergangenen Tagen. „Alle Geschäfte haben sich gerüstet, die Kundschaft trägt Maske – das läuft alles vorbildlich“, so Bieberle. Angesichts dieser hohen Disziplin spricht sich Bieberle auch dafür aus, dass die von der Hessischen Landesregierung festgesetzte Begrenzung von 800 Quadratmetern Verkaufsfläche möglichst bald aufgehoben wird: „Es gibt kein vernünftiges Argument, das gegen größere Verkaufsflächen spricht, wenn die derzeitigen Hygieneregeln eingehalten werden.“
Im Hanauer Handel ist in den vergangenen Tagen durchaus auch Optimismus zu vernehmen gewesen. „Einige Händler haben berichtet, sie seien in der vergangenen Woche sogar über Erwartung gestartet“, berichtet Bieberle, dann sei das Geschäft aber wieder abgeflacht. Im Vorteil seien die Händler, die über eine große Anzahl von Stammkunden verfügten und diese im besten Fall vor der Wiederöffnung aktiv angesprochen hätten. Bieberle: „Diese Kunden sind jetzt in der Regel eher bereit, Geld auszugeben, sozusagen auf bekanntem Terrain. Sie unterstützen vor allem die Händler, die sie kennen.“
Auch im Forum Hanau merkt man, dass die Kundinnen und Kunden eher verhalten sind. Lob gibt es aber trotzdem: „Unsere Kunden verhalten sich vorbildlich, tragen Masken und achten auf die Abstandsregeln“, sagt Centermanagerin Diana Schreiber-Kleinhenz. Auch Mehmet Kandemir, Erster Vorsitzender des Hanau Marketing Vereins (HMV), beobachtet, dass eher gezielt eingekauft und wenig gebummelt werde. „Zu mir kommen fast ausschließlich Stammkunden, die ziemlich genau wissen, was sie wollen und sich freuen, dass sie wieder shoppen gehen können. Da zeigt sich jetzt auch die Kundenbindung.“ Für den Anfang sei er mit den Umsätzen zufrieden, aber interessant werde es aus seiner Sicht in der kommenden Woche, wenn die Gehälter gezahlt worden seien.
Nachdem seit 20. April neben Supermärkten oder Drogerien auch Geschäfte auf einer Fläche von bis zu 800 Quadratmetern sowie Buchhandlungen, Fahrradgeschäfte oder Autohäuser geöffnet haben dürfen, hat das Land Hessen am Freitag grünes Licht für weitere Branchen gegeben: Ab Montag (4. Mai) dürfen auch Frisöre, Nagel- und Tattoostudios oder Massagepraxen öffnen – allerdings ebenfalls unter Beachtung verschiedener Hygieneregeln. „Wir als Hanau Marketing GmbH stehen allen Unternehmerinnen und Unternehmern jederzeit mit Rat und Tat zur Seite“, bietet Bieberle Hilfestellung an, die per E-Mail an info@hanau-marketing-gmbh.de angefordert werden kann. So unterstützt die HMG zum Beispiel bei Bedarf auch bei der Beschaffung von Alltagsmasken.
Damit Geschäft und Frequenz wieder anziehen können, seien kreative Ideen und unbürokratische Lösungen gefragt, sind sich HMG und HMV einig. Dass die Geschäfte derzeit auch sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet sein dürfen, sei ein erstes gutes Signal der Landesregierung. „Es wäre fatal, an starren Gesetzen festzuhalten, die in der aktuellen Situation sowieso wirkungslos sind. Wir hoffen darauf, dass verkaufsoffene Sonntage auch mittelfristig ohne künstliche Konstrukte möglich sein werden, wenn wieder alles offen ist. Sie sind ein Motor für den Handel, auf den dieser nicht verzichten kann. Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie hier mitzieht“, so Kandemir im Namen des HMV-Vorstands. Bieberle sichert dem Handel Unterstützung seitens der Hanau Marketing GmbH und der Stadt Hanau zu: „Wir arbeiten bereits mit Hochdruck an Konzepten für die Phase des Hochfahrens, denn natürlich wissen wir, wie sehr Handel und Gastronomie aktuell leiden. In unserer Logik, dass in Hanau niemand allein gelassen wird, werden wir auch hier helfen, wo wir können.“ Die Stadt hat zum Beispiel beschlossen, dass die Gastronomen in diesem Jahr keine Gebühren für ihre Außen-Flächen bezahlen müssen. Auch die Beschicker des Wochenmarkts sind für 2020 von den Gebühren befreit worden.

Stadt Hanau will erstmals Kurzarbeit beantragen (01.05.2020 11:30 Uhr)

Den Ausweis verlängern, ein Polizeiliches Führungszeugnis beantragen oder auch einfach den Wohnsitz ummelden – seit Mitte März war das beim Bürgerservice der Stadt Hanau nur in unaufschiebbaren Notfällen und nach vorheriger Absprache möglich, denn wie auch alle anderen Abteilungen und städtischen Einrichtungen war der Stadtladen für Publikumsverkehr geschlossen. Dieser in der Geschichte der Stadtverwaltung einmalige Ausnahmezustand soll sich zum 11. Mai ändern. Unter strengen Auflagen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für Bürgerinnen und Bürger, will sich die Verwaltung schrittweise wieder für die Hanauerinnen und Hanauer öffnen. ...
Nach der mehrwöchigen Phase, die von Verordnungen zu Schließungen, Verboten sowie erheblichen Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie geprägt war, gilt es nach den Worten von Oberbürgermeister Claus Kaminsky jetzt, mit klaren Vorgaben den Spagat zwischen sinnvollen Lockerungen und notwendigen Schutzmaßnahmen zur Verhinderung neuerlichen Infektionsketten zu gestalten. „Behutsames Herantasten an die Möglichkeiten eines Ausnahme-Alltags mit gelockerten Einschränkungen ist das Gebot der Stunde“, ist sich der OB dabei durchaus bewusst, dass diese Vorsicht im Zielkonflikt mit den „nachvollziehbaren Wünschen der Menschen unserer Stadt“ stehen kann.
Wie der Arbeitsbedingungen für die rund 1.200 Beschäftigten der Kernverwaltung und der Eigenbetriebe in den nächsten Monaten gestaltet werden sollen, regelt eine umfassende Dienstanweisung, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. „Wir gehen im Moment davon aus, dass wir noch viele Monate in diesem Ausnahme-Alltag leben werden müssen, der uns vor ganz neue Herausforderung stellt“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Unter dieser Prämisse seien alle Arbeitsabläufe und –strukturen dahingehend hinterfragt worden, wie sie unter diesen veränderten Bedingungen organisiert werden müssten. „Dabei geht es uns darum, einerseits den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten und andrerseits den Bürgerinnen und Bürger einen größtmöglichen Dienstleistungsservice bieten zu können.“
Die Verhinderung von möglichen Covid-19-Infektionen haben die verbindlichen Regelungen zum Tragen eines Mundschutzes, zum Einhalten eines Sicherheitsabstands und die Reduzierung von persönlichen Kontakten im Blick. Dabei gelten die Vorgaben sowohl im Umgang mit Publikumsverkehr als auch mit Kolleginnen und Kollegen. So dürfen beispielsweise nur noch dann persönliche Besprechungen angesetzt werden, wenn diese unbedingt notwendig sind und ein Mindestabstand von zwei Metern zwischen den Teilnehmenden eingehalten werden kann.
Umfassende Hygienemaßnahmen wie die regelmäßige Desinfektion von Oberflächen, die oft berührt werden, oder auch die Vorhaltung von Schutzmaterial wie Handschuhen und Mund-Nasen-Bedeckungen sowie die Nutzung von Büroräumen möglichst nur durch eine Person sollen den Schutz der Beschäftigten sicherstellen.
Doch auch die Arbeitsstrukturen sind in Zeiten von Corona anzupassen. Wie der OB ausführt, können gewisse Angebote und Aufgaben wegen der Corona-Pandemie vorläufig nicht in der althergebrachten Form organisiert werden. Dadurch hat sich das Arbeitsvolumen in einzelnen Abteilungen und Fachbereichen stark verändert. Während in manchen Bereichen auf diese Weise freie Personalkapazitäten entstanden sind, ist der Personalbedarf in anderen Organisationseinheiten gestiegen. In der Dienstanweisung wird darauf im Wesentlichen mit verschiedenen Ansätzen reagiert, die vor allem auf Flexibilisierung der Zeiten und Flexibilität bei den Einsatzorten setzen.
Erstmals in der Hanauer Geschichte wird die Stadt für Teile der Mitarbeiterschaft Kurzarbeit beantragen. „Dieser Entscheidung liegt die Tatsache zugrunde, dass es Bereiche gibt, die bis auf weiteres nicht zu einem normalen Arbeiten, wie wir es kennen, zurückkehren können,“ erklärt Martin Bieberle, Leiter des Fachbereichs Personal, Organisation und Kommunikation. Geprüft werden soll nach seinen Worten die Möglichkeit der Kurzarbeit unter anderem für die Museen, die Volkshochschule, die Abteilungen des Kulturforums, das Veranstaltungsbüro, das Umweltzentrum, die Familien- und Jugendberatung (FJB), das Seniorenbüro, die Fachstelle Sport und die Hanauer Bäder sowie für den Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung. Auch die Hanau Marketing GmbH klärt derzeit, ob dieses Instrument genutzt werden kann.
Daneben werden die derzeit geltenden Regelungen zur Arbeitszeit an die aktuellen Gegebenheiten und Erfordernisse angepasst. „Dabei haben wir auch im Blick, dass durch eine Spreizung des Arbeitszeitrahmens die gleichzeitige Anwesenheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern reduziert werden kann.“ Beschäftigten mit Kindern ermöglicht der neue Gleit- sowie Kernzeitrahmen von 6 bis 20 Uhr maximale Flexibilität. Schließlich wurde mit der neuen Dienstanweisung die Möglichkeit geschaffen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Absprache mit der Amts-, Fachbereichs- oder Eigenbetriebsleitung Fehlstunden aufbauen. Die maximale Obergrenze für die Zeitschuld beträgt das Doppelte der regelmäßigen Wochenarbeitszeit.
„Für eine Situation, wie wir sie mit der Corona-Pandemie bewältigen müssen, haben wir keinen Erfahrungsschatz aus der Vergangenheit, auf den wir einfach zurückgreifen können“, beschreibt OB Kaminsky die besondere Lage, von der letztlich auch keiner wisse, wie lange sie noch anhalte. Vorsichtshalber gelten die Regelungen deshalb bis auf weiteres.

Digital wird Wirklichkeit: Sechs Hanauer Schulen starten mit Software für „Homeschooling“ (01.05.2020 10:30 Uhr)

 Am Dienstag hat die Kultusministerkonferenz in ihrem „Rahmenkonzept für die Wiederaufnahme von Unterricht“ das digitale Lernen als Punkt festgeschrieben, der weiterentwickelt werden müsse. Am Donnerstag gingen in Hanau die ersten sechs allgemeinbildenden Schulen und die Volkshochschule mit der Software „Microsoft 365“ an den Start – Punktlandung.
Das Projekt, das das Lehren und Lernen in den eigenen vier Wänden einfacher und flexibler macht, hat durch die Corona-Krise in den vergangenen Wochen rasant an Fahrt aufgenommen. „Homeschooling“, also das Erarbeiten von Lernstoff ohne Schulbesuch, wurde zum Plan B in Zeiten der Schulschließung - um es aber wirklich professional und als adäquaten Ersatz für Präsenzunterricht betreiben zu können, bedarf es einer digitalen Basis. Denn wann alle Kinder und Jugendlichen wieder in die Schulen zurückkehren können, ist ungewiss – Bund und Länder wollen erst am 6. Mai über den weiteren Zeitplan für Schulöffnungen entscheiden. ...
Schuldezernent Axel Weiss-Thiel freut sich darüber, dass das Lernen daheim nun leichter möglich sein wird. „Der Digitalpakt Schule ist per se eine gute und wichtige Investition in die Zukunft. Dass wir es aber nun in relativ kurzer Zeit geschafft haben, das Programm so aufzusetzen, verdanken wir einem tollen Team aus bhg.it, dem Stadtschulamt, dem Medienzentrum und anderen. Mit dem heutigen Tag sind 512 Lehrkräfte und 5545 Schülerinnen und Schüler als Nutzer angelegt, können also ab sofort in dem System arbeiten. Und das ist erst der Anfang“, so der Bürgermeister. Er freue sich, dass mit dem Startschuss für die sechs Schulen tatsächlich sämtliche Schulformen abgedeckt seien: „Das zeigt uns von Anfang an, dass wirklich alle Schulen es schaffen können.“
Mit an Bord sind im ersten Schritt die Karl-Rehbein-Schule (Gymnasium), Lindenauschule (Gesamtschule), Geschwister-Scholl-Schule, Anne-Frank-Schule (beides Grundschulen), Kaufmännische Schulen (Berufliche Schule) sowie die Friedrich-Fröbel-Schule (Förderschule) und die Volkshochschule Hanau. Der Bürgermeister betont aber, dass das System allen Hanauer Schulen offen steht: „Schulleitungen, die die Plattform für ihre Schule nutzen wollen, können sich beim Stadtschulamt melden.“
Wie funktioniert das System? Klassen oder Kurse sind in sogenannten Teams zusammengefasst, das beinhaltet auch AGs oder Wahlpflichtkurse. Die Gestaltung ist flexibel und kann von der Lehrkraft bestimmt werden: Es sind Video- oder Audiokonferenzen möglich, Daten können zentral zur Verfügung gestellt, gemeinsame Notizbücher geführt, Chats eingerichtet werden und vieles mehr. Als technische Voraussetzung dient ein internetfähiges Gerät – das kann ein Smartphone sein, ein Laptop oder ein Tablet. Weiss-Thiel: „Die Flexibilität ist das Wichtigste für uns. Das gilt sowohl für die individuelle Nutzung und Gestaltung der Inhalte durch die Teams, aber auch für die technische Basis. Das System ist ausdrücklich herstellerunabhängig.“
Für Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf stellt die Bundesregierung zusätzliche Mittel bereit, damit der Digitalpakt Schule gerade in der Corona-Krise gelingen kann. Auch das hält Bürgermeister Weiss-Thiel für einen wichtigen Punkt: „Wir sind jetzt gezwungen, die Präsenzzeiten in den Schulen zu verringern und neu zu denken. Aber es gibt genug Familien, die sich teure Digitaltechnik eben nicht leisten können.“
Die Stadt Hanau als Schulträger hat bei der Wahl der „Microsoft 365“-Version auf die Premiumvariante gesetzt: Sie beinhaltet nicht nur das komplette Office-Paket, sondern auch einen privaten Speicher für jeden Nutzer, eine Teamsoftware, E-Mail mit einem 100-GB-Postfach sowie ein sogenanntes „Home Use“-Programm mit einer Lizenz für bis zu fünf PCs. Lob gibt es für das Gesamtpaket auch von denen, die damit arbeiten werden: den Schulen. Jürgen Scheuermann, Leiter der Karl-Rehbein-Schule, bringt es auf den Punkt: „Ein herzliches Dankeschön geht an die Stadt Hanau, die uns in dieser schwierigen Zeit quasi den Ferrari unter den Lernplattformen zur Verfügung stellt. Wir vertrauen unserem Stadtschulamt und der bhg.it in dieser herausfordernden Situation. Toll, wie hier zusammengearbeitet wird und was hier geleistet wird für die Schüler, Lehrer und Eltern der KRS.“
Im nächsten Schritt werden an der Volkshochschule Fortbildungen zu dem neuen Programm angeboten, eine Hotline steht bald für die Fragen der Nutzerinnen und Nutzer zur Verfügung. „Das ist eine wirklich runde Sache, und ich danke allen Beteiligten, die das ermöglicht haben. Mit dem Startschuss für ‚Microsoft 365‘ setzen wir als einer der ersten Schulträger die Empfehlungen der Kultusminister um, sind also für unsere Schulgemeinden eine Nasenlänge voraus“, zeigt sich Axel Weiss-Thiel zufrieden.

Bibliothek verlängert Rückgabefrist bis 30. Mai (30.04.2020 12:00 Uhr)

Bücher, CDs oder andere Medien, die vor der Schließung der Stadtbibliothek ausgeliehen worden sind, müssen erst bis Ende Mai zurückgegeben werden. Die Rückgabefrist ist pauschal bis zum 30. Mai verlängert worden, die Mahngebühren sind dementsprechend ausgesetzt. ...

Derzeit bietet die Stadtbibliothek im Kulturforum nur einen Abholservice an. Die Leserinnen und Leser können ihre Lektüre online im Katalog der Stadtbibliothek auswählen und reservieren. Die Mitarbeiterinnen suchen die Medien heraus, verbuchen sie und stellen sie zur Abholung am nächsten Öffnungstag im Erdgeschoss des Kulturforums bereit. Dort können sie montags bis freitags von 10 bis 12 sowie von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr abgeholt werden. Die anderen Räumlichkeiten des Kulturforums bleiben bis mindestens 10. Mai gesperrt.

Kinder in Not nicht alleine lassen! (29.04.2020 15:00 Uhr)

Auf Grund der Corona-Krise befinden sich viele Familien im Ausnahmezustand. Wenn Stress und Beengtheit zusammenkommen, wirkt sich das leider oft negativ auf die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft aus. Weltweit wird derzeit eine Zunahme der häuslichen Gewalt, aber auch der sexuellen Gewalt an Kindern und Jugendlichen in den Familien registriert.
Monika Kühn-Bousonville, Frauenbeauftragte der Stadt Hanau, weist in diesem Zusammenhang auf eine Initiative von Johannes W. Rörig, dem Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs der Bundesregierung, hin. ...

Er und sein Team haben die Website www.kein-kind-alleine-lassen.de ins Leben gerufen. Hier finden Kinder und Jugendliche direkten Kontakt zu Beratungsstellen und auch Erwachsene bekommen Informationen, was sie bei sexueller und anderer familiärer Gewalt in der Corona-Krise tun können.
Auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky befürwortet diese Initiative der Bundesregierung: "Ich appelliere an die Bevölkerung diese Aktion zu unterstützen und in dieser schwierigen Situation Kinder in Not nicht alleine zu lassen", sagt er. Auf der Webseite seien neben Infos und weiteren Weblinks auch Flyer und Plakate zum Ausdrucken zu finden. Es helfe sehr die Flyer und Plakate mit den Hilfsangeboten in Umlauf zu bringen und sie in Hausflure, Läden und öffentliche Gebäude aufzuhängen. "Schon das kann helfen, die Nachbarschaft daran zu erinnern, sich um Kinder und Jugendliche aus dem Umfeld zu kümmern und aufeinander aufzupassen", so der OB.
Auf www.kein-kind-alleine-lassen.de gibt es darüber hinaus viele Materialien, die auch für die Verbreitung auf Social Media genutzt werden können. Die Seite hat einen Bereich für Erwachsene, in dem Interessierte nicht nur Materialien zum Teilen und Verbreiten finden, sondern auch Informationen zum richtigen Verhalten bei einem Verdacht auf sexuelle und andere familiäre Gewalt im Umfeld. Außerdem gibt es ein Verzeichnis wichtiger Anlaufstellen, die auch während der Corona-Krise erreichbar sind.
Der Bereich für Kinder und Jugendliche bietet Direktkontakt per Chat, Mail oder Telefon zu Hilfeangeboten. Kinder finden hier auch Tipps, was sie tun können, wenn sie von Gewalt bedroht sind. Ergänzt wird das Angebot mit den Kontaktdaten wichtiger Kinder- und Jugendberatungsstellen.
Weiter Informationen unter www.kein-kind-alleine-lassen.de oder im Frauenbüro unter der Telefonnummer 0151-18063919.

Kinderschutz in Zeiten von Corona (29.04.2020 15:00 Uhr)

Mit der 8. Coronaverordnung des Landes Hessen wurden nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kommunalen Sozialen Dienstes (KSD) ebenfalls in die Gruppe der systemrelevanten Berufe aufgenommen. Über diese Entscheidung zeigte sich Bürgermeister und Sozialdezernent Axel Weiss-Thiel sehr erleichtert: "Dafür haben wir uns von Anfang an eingesetzt. Es ist nicht verständlich, dass dies in Hessen als einzigem Bundesland bisher nicht erfolgt ist!" Das Jugendamt arbeite seit Anbeginn der Coronakrise in Notbesetzung weiter, doch Kinderschutz müsse rund um die Uhr sichergestellt werden, so der Bürgermeister. "Hierfür benötigen wir auch das Personal, dass zur Kinderbetreuung in Homeoffice arbeitet. Je weniger Kollegen und Kolleginnen vor Ort im Dienst sind, umso schwieriger ist es, den Kinderschutz sicher zu stellen. Das geht auch nicht über Videokonferenzen zu regeln." ...

In der Tat zeigt sich mittlerweile ein Fallzahlenanstieg im Bereich der Krisenintervention des KSD. "Seit Ostern erhalten wir vermehrt Gefährdungsmeldungen, die überprüft werden. Je länger das Kontaktverbot in Hessen andauert, umso schwieriger wird die Situation für Familien", berichtet Andrea Knips-Profeld, Leiterin des Amts für Soziale Prävention. Erschwerend komme hinzu, dass die freien Träger der Erziehungshilfe ihrem Betreuungsumfang in Familien (sozialpädagogische Familienhilfen, Einzelbetreuungen) ebenfalls nicht mehr in Gänze nachkommen könnten. Die Gründe dafür seien vielfältig: "Manche Familien schränken aus Angst vor Infizierung den Kontakt ein; auch haben freien Träger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zur Risikogruppe zählen oder aber die zur Kinderbetreuung in Homeoffice arbeiten", berichtet die Amtsleiterin, denn auch diese Berufsgruppe (ambulante Erziehungshilfe) zähle nicht zu den systemrelevanten Berufsgruppen in Hessen, die Anspruch auf Kinderbetreuung hätten.
Ein Lichtblick in diesen stürmischen Zeiten sieht der Bürgermeister Weiss-Thiel in der guten und engen Kooperation zwischen den freien Trägern der Erziehungshilfe mit dem Jugendamt. "Wir haben starke Kooperationspartner. Daher ist es uns gelungen mit zwei stationären Trägern Inobhutnahmestellen zu konzeptionieren, die infizierte oder unter Quarantäne stehende Kinder und Jugendliche in Obhut nehmen können. Das ist nicht selbstverständlich und hat in Hessen Seltenheitswert", vermutet Weiss-Thiel.

Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf sieht eine Inobhutnahmestelle für bis zu neun Minderjährige vor. Das Haus in Hammersbach ist gezweiteilt, so dass in einer Etage infizierte Kinder aufgenommen werden können und in einer anderen Etage unter Quarantäne stehende Kinder Aufnahme finden. "Das nimmt Druck aus dem Kessel" sagt Knips-Profeld, denn hier hätten die Jugendämter in den vergangenen Wochen die Luft angehalten und sich gefragt, wo sie betroffene Kinder im Fall der Fälle zur Inobhutnahme unterbringen können. "Die Situation ist derzeit insgesamt sehr angespannt", berichtet die Amtsleiterin. "Es ist extrem schwierig, ein Kind oder einen Jugendlichen in stationärer Erziehungshilfe unterzubringen, wenn keine Negativtestung vorliegt. Manche Einrichtungen wollen wegen der Coronakrise auch in Notsituationen keine Vorstellungsgespräche mit Kindern oder Jugendlichen vereinbaren."

Ebenfalls eine Seltenheit in Hessen und bundesweit angefragt ist die Inobhutnahmestelle des Behindertenwerkes Main-Kinzig-Kreis. Hier können auch schwer- und mehrfachbehinderte Kinder in Obhut aufgenommen werden, die in einer regelhaften Inobhutnahmestelle der Jugendhilfe aufgrund des pflegerischen Bedarfes nicht versorgt werden können. "Auch BWMK erklärte sich spontan bereit, eine Inobhutnahmmöglichkeit für infizierte, teilhabebeeinträchtigte Kinder zu schaffen, als das Jugendamt darum bat", berichtet Knips-Profeld. "Hiervor haben wir großen Respekt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Inobhutnahmestellen setzen sich natürlich somit auch einem gesundheitlichen Risiko aus, ähnlich wie Ärzte und Pflegepersonal, die infizierten Menschen versorgen und pflegen."
In den vergangenen Wochen habe es Grenzsituationen gegeben, in denen eine Inobhutnahme durch das Jugendamt - bei bestehendem Verdacht auf Coronainfizierung - geprüft worden sei, berichtet die Amtsleiterin, doch "bisher wurde noch keine Unterbringung notwendig".

"Wir sind sehr froh, dass wir in Hanau so ein gutes Netzwerk und so verlässliche Kooperationspartner haben", sagt Weiss-Thiel. "Wir können nicht erst auf die Suche nach Plätzen gehen, wenn der erste Fall da ist. Wir müssen vorbereitet sein!", so der Bürgermeister. Umso dankbarer sei man den Kooperationspartnern Albert-Schweitzer-Kinderdorf und dem Behindertenwerk des Main-Kinzig-Kreises, dass sie im Interesse der Kinder der Seite des Jugendamts Seite stünden.

Hoffnungsträger-Wettbewerb muss seinen 18. Geburtstag verschieben (29.04.2020 10:15 Uhr)

Wie so viele Veranstaltungen in diesem Frühjahr, muss auch der "Kick-Off" sowie der Vorentscheid des Hanauer Nachwuchsmusiker-Wettbewerbs "Hoffnungsträger 2020" leider ausfallen oder zumindest auf unbestimmte Zeit verschoben werden. ...

Zum 18. Geburtstag des Bandcontests habe man in diesem Jahr Großes vorgehabt, erklärt Organisator Thomas Boeuf vom Jugendbildungswerk der Stadt Hanau: "Im bewährten Netzwerk aus dem Städtischen Jugendbildungswerk, dem Trägerverein Kulturzentrum Pumpstation e. V. (KUZ Hanau), der IG HanauRockt! und United Power Fields hatten wir beschlossen, dass 2020 neben der Musik, auf der das Hauptaugenmerk liegt, eine Erweiterung auf alle kreative Kunstformen kommen sollte!" sagt Boeuf. Unter dem Arbeitstitel "hoffnungsträger - Junge Kreative in Hanau" solle zukünftig eine Ausweitung auf zusätzliche kreative Ausdrucksformen stattfinden. So sei geplant auch für Kunstformen wie Theater, Performance, (Bildende) Kunst, Fotografie, Literatur, Film und Mediaproduktionen eine Bühne, ein Netzwerk und vielleicht auch ein Sprungbrett beim Hoffnungsträger bereit zu stellen. "Doch diese Pläne müssten nun leider vorerst auf Eis gelegt werden, bedauert Boeuf. "Dafür sind wir gut vorbereitet und freuen uns - sobald es mit dem Hoffnungsträger wieder weiter geht - auf viele Bewerbungen von jungen Künstlerinnen und Künstlern aus allen Sparten.

Faceshield Initiative bündelt Kompetenzen (29.04.2020 08:15 Uhr)

MakerSpace im Kulturforum und Repaircafé Hanau fertigen Gesichtsschilde
Ehrenamtliche Mitarbeiter des MakerSpace im Kulturforum und des Repaircafés vom Seniorenbüro Hanau haben ihr Wissen und ihre Kompetenzen in dem gemeinsamen Projekt "Faceshield Initiative" gebündelt. Angesichts der Corona-Pandemie und dem offensichtlichen Mangel an Schutzausrüstung allerorten entwickelten sie die Idee Gesichtsschilde zu fertigen, die einen ähnlichen Schutz vor der Verbreitung von Viren bieten wie die sogenannten Alltagsmasken, aber Vorteile im Tragekomfort und auch für die Kommunikation bieten. Die ersten Gesichtsschilde hat das Team der Engagierten für die Bibliothek im Kulturforum Hanau hergestellt und bereits an das Personal dort übergeben. ...

"Die gemeinschaftliche Entwicklung von Alltagstechnologien, die das Leben einfacher und besser machen, ohne dabei finanzielle Interessen zu verfolgen, ist unverzichtbares gesellschaftliches und politisches Engagement. Die Engagierten verdienen meinen vollen Respekt und Bewunderung", kommentiert Bürgermeister Axel Weiss-Thiel die Initiative der Ehrenamtlichen erfreut.

Die Schilde werden von Peter Klemm, Herbert Leypold und Bernd Merte in ehrenamtlicher Arbeit und mit dem Einsatz privater Maschinen und Werkzeuge hergestellt. Das Ursprungsmodell wurde von den Beteiligten inzwischen weiterentwickelt, um die Herstellungszeit im 3D-Drucker zu verringern. "Neben den geringeren Produktionszeiten ist das Schild nun auch deutlich leichter und komfortabler zu tragen. Es kann durch ein einfaches Stecksystem innerhalb von Sekunden in fünf leicht zu reinigende Teile zerlegt und wieder zusammengebaut werden", erläutert Klemm von der Initiative Faceshield.

"Wir möchten Menschen in dieser Krise unterstützen und dazu beitragen das Ansteckungsrisiko zu mindern", so Klemm. Menschen im Kundenkontakt oder Gesprächspartner von älteren Menschen oder Gehörlosen könnten diese Gesichtsschilde beispielsweise gut tragen. "Für ältere Menschen ist es bestimmt angenehmer das Gegenüber zu sehen. Für Gehörlose ist es sogar essentiell die Lippenbewegungen zu lesen", so Klemm. "Das Gesichtsschild besitze natürlich keine medizinische Zulassung, da dies für eine private Initiative nicht zu leisten sei, betont er.
Die Herstellung der Schilde erfolgt ehrenamtlich. Lediglich für die Material- und Maschinenkosten wird ein Kostenbeitrag erhoben und die Initiative freut sich über Zuwendungen, die es ihnen ermöglichen zukünftig weitere Aktivitäten zu finanzieren.
Informationen über das neue Schild findet sich in einem Flyer, der auf der Web-Seite https://www.repairCafé-hanau.de heruntergeladen werden kann. Kontakt: schild@repaircafe-hanau.de oder Peter Klemm, Tel.: 06181-907364
 
Das Repair Café wird unterstützt vom Seniorenbüro der Stadt Hanau im Fachbereich Bildung, Soziale Dienste und Integration. Der Makerspace-Hanau wird unterstützt vom Fachbereich Kultur, Stadtidentität und internationale Beziehungen des Kulturforums Hanau. 

Attest zur Befreiung von der Maskenpflicht nicht zwingend notwendig (28.04.2020 16:30 Uhr)

OB Kaminsky: Eine unkomplizierte Lösung im Interesse der Menschen
Seit Anfang der Woche gilt nicht nur in Hanau, sondern landesweit die Maskenpflicht. Daraus ergibt sich, dass zum Einkaufen oder im ÖPNV Mund und Nase von einer textilen Barriere bedeckt sein muss, auch wenn es nur ein Tuch oder ein Schal ist. Ausgenommen davon sind Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Masken tragen können oder dürfen. Über die Frage, wie die Betroffenen den Nachweis darüber führen sollen oder müssen, gab es jedoch zuletzt ein gewisses Hin und Her, das zu Unklarheiten geführt hatte. „Wir freuen uns sehr, dass sich diese Unsicherheiten am Ende doch noch in Wohlgefallen aufgelöst haben“, sieht sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky in der unbürokratischen Abwicklung, wie sie in Hanau zunächst vorgenommen wurde, bestätigt. ...

"Ein Hinweis von der Vorsitzenden des Vereins Gemeinsam leben Hessen e.V., Dr. Dorothea Terpitz, brachte den Stein ins Rollen. Ein Fokus ihrer aktuellen Arbeit liegt bei den Maßnahmen zum Schutz vor Corona auf der besonderen Beachtung der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. In diesem Zusammenhang hatte sie die Stadt auf einen Widerspruch zwischen ihrer eigenen Informationslage und der städtischen Kommunikation hingewiesen. Denn nachdem Landrat Thorsten Stolz die Bürgermeister des Main-Kinzig-Kreises ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass ausschließlich ärztliche Atteste von der Maskenpflicht befreien dürften andere Bescheinigungen nicht anerkannt werden könnten, musste die Stadt von ihrer bis dahin geübten Praxis Abstand nehmen.

Die Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam leben Hessen“ hatte jedoch auf ihre Frage, wie beispielsweise Menschen mit autistischen Störungen den Nachweis über die Entbindung von der Maskenpflicht führen sollen, direkt aus dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration eine anderslautende Auskunft bekommen. Die Stadt hakte daraufhin umgehend in Wiesbaden nach. „Die Antwort aus dem Ministerium bestätigt uns voll in unserem flexiblen Vorgehen, das die Interessen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger im Fokus hat“, freut sich OB Kaminsky über die schnelle Reaktion aus dem Ministerium und dankt der Vorsitzenden Dr. Terpitz ausdrücklich für ihren Einsatz, der am Ende weite Kreise gezogen und zu einer spürbaren Erleichterung sowie Entlastung aller betroffenen Menschen geführt hat. „Wir dürfen an unserem unkomplizierten Weg festhalten.“

Denn die Antwort aus dem Sozialministerium lässt keinen Zweifel daran, dass eine großzügige Auslegung im Sinne der Verordnung ist. Dort heißt es, dass Einvernehmen zwischen Ministerium und Stadt besteht, dass Schwerbehindertenausweise oder Atteste für Menschen mit Behinderungen kein probates Mittel eines Nachweises darstellen. Städtische Dokumente könnten im Alltag beispielsweise bei Security Personal an Supermärkten „eine pragmatische Lösung darstellen, sofern sie allen bekannt und zugänglich sind und keine zusätzlichen Barrieren z.B. für Menschen mit Behinderungen darstellen“.

„HanauDaheim Online-Festival“ bringt den Spaß am Leben nach Hause
Nach Absage der Großveranstaltungen: Programm wird deutlich ausgeweitet (28.04.2020 15:55 Uhr)

Feste feiern, Open-Air-Konzerte genießen, Kultur erleben – in Zeiten der Corona-Pandemie werden diese Erlebnisse in diesem Sommer nicht beziehungsweise nur sehr eingeschränkt möglich sein. "Uns ist sehr bewusst, dass sich die Menschen danach sehnen, Spaß zu haben", sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Die Reihe "HanauDaheim Online-Festivals", bei der seit gut zwei Wochen Konzerte, Theateraufführungen oder Comedy verschiedener Künstlerinnen und Künstler live aus dem Comoedienhaus ins Internet übertragen werden, soll deshalb verlängert und deutlich ausgeweitet werden. ...
"Ob Brüder Grimm Festspiele, Lamboyfest, Johannisfeuer oder Bürgerfest – wir müssen in diesem Jahr leider sehr viele gemeinsame Erlebnisse ausfallen lassen. Nicht verzichten müssen wir aber auf den Grundgedanken dieser Veranstaltungen – den Spaß am Leben. Diesen werden wir zwar nicht gemeinsam genießen können, aber dank der neuen digitalen Präsentationsmöglichkeiten wenigstens nach Hause transportieren können", so Kaminsky.

Seit Anfang April findet das "HanauDaheim Online-Festival" bereits statt. Ob die Partyband Helium6, die Schauspielgruppe "Dramateure" oder verschiedene Poetry-Slam-Akteure – geboten wird die ganze Bandbreite der Hanauer Kultur. "Die Rückmeldungen sind durch die Bank großartig – vor allem wegen der hohen Professionalität bei der Produktion", sagt Bernd Michel vom städtischen Veranstaltungsbüro. Er unterstützt inzwischen die beiden Initiatoren Kevin Kenntemich und Leon Herche. Denn aus der eigentlich für zwei Wochen gedachten Reihe soll nun ein (vorübergehendes) Dauer-Angebot werden.
"In den nächsten Wochen werden wir pro Woche zwei bis drei Veranstaltungen organisieren", umreißt Michel den Plan. Er hat dazu auch die Künstlerinnen und Künstlern angesprochen, die ursprünglich im Rahmen der Reihe "Kultour" aufgetreten wären. "Die Rückmeldung ist hervorragend – unser Online-Festival wird als bundesweites Vorzeigeprojekt wahrgenommen", schildert Michel. So haben inzwischen so renommierte Künstler wie Christoph Maria Herbst, Moritz Netenjakob oder Jo van Nelsen zugesagt. Van Nelsen ist am 2. Mai bei "HanauDaheim" zu Gast, Herbst und Netenjakob am 10. Mai. Die Veranstaltungen, die immer auf der Internetseite www.hanaudaheim.de sowie im Facebook- und Youtube-Kanal von "Hanau erleben" zu sehen sind, beginnen jeweils um 19 Uhr. Weitere feststehende Acts sind unter anderem die "Schwiegersöhne" (29. April), ein Tanz in den Mai mit "Eine Band namens Wanda" (30. April, Beginn 21 Uhr), die "Swing Kings" (5. Mai) oder "Van Baker & Band" (16. Mai). Programmatisch wird die Reihe ebenfalls ausgeweitet: So gibt es am 3. Mai ab 15 Uhr Kindertheater mit "Pan und die Eulenkatze".

"Da sehr viele Veranstaltungen in diesem Sommer ausfallen müssen, werden wir prüfen, welche Bestandteile wir davon auch in unsere Online-Festival-Idee übernehmen können", erklärt Kaminsky. Der Oberbürgermeister lobt in diesem Zusammenhang insbesondere die Sparkasse Hanau und die Baugesellschaft Hanau, die ihre für die normalen Veranstaltungen vorgesehenen Sponsoringgelder nicht zurückgerufen, sondern für das neue Projekt zur Verfügung gestellt hätten. "Das ist vorbildlich, und wir hoffen, dass eventuell noch das eine oder andere Unternehmen diesem Beispiel folgt. Damit könnten wir nicht nur die Grundfinanzierung sichern und das Festival ausdehnen, sondern auch die Gagen anheben", erklärt der Oberbürgermeister. Bei dem Festival gehe es nämlich auch darum, dem Hanauer Grundsatz in der Pandemie ("Wir lassen niemanden alleine!") folgend den Künstlerinnen und Künstler Hilfestellung zu geben. "Wir als Stadt können da finanziell natürlich nur eine kleine Kompensation bieten, aber die Stadtgesellschaft könnte gemeinsam helfen", appelliert Kaminsky. Während der Übertragungen können die Zuschauerinnen und Zuschauer deshalb ab sofort auch via Paypal auf ein städtisches Konto spenden. "Diese Spenden werden wir dann an die Beteiligten weitergeben", so der Oberbürgermeister.

Für die nächsten Tage sind folgende Veranstaltungen geplant:
Mittwoch, 29. April, 19 Uhr: Die Schwiegersöhne Donnerstag, 30. April, 21 Uhr:  Eine Band namens Wanda Samstag, 2. Mai, 19 Uhr: Jo van Nelsen und Pianobar mit Heiko Schmidt Sonntag, 3. Mai, 15 Uhr: Kindertheater Pan & Eulenkatze Sonntag, 3. Mai, 19 Uhr: Sternentramper Mittwoch, 6. Mai, 19 Uhr: Swing Kings Samstag, 9. Mai, 19 Uhr: Cosmic Club Band 80er-Party Sonntag, 10. Mai, 19 Uhr: Christoph Maria Herbst, Moritz Netenjakob und Petite Fleur Jazzband

„Alt und Jung Chancenpatenschaften“ auch in Zeiten von Corona (28.04.2020 11:00 Uhr)

Seniorinnen und Senioren verfügen über reichlich Lebenserfahrung, sowie wertvolles Wissen und besondere Fähigkeiten, welche sie an jüngere Menschen weiterreichen können und wollen. Auf diesen Tatsachen basiert das Projekt "Alt und Jung-Patenschaften" des Seniorenbüros, das in der Praxis von der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V. (BaS) begleitet und gefördert und in Hanau seit 2016 umgesetzt wird. Ehrenamtlich engagierte Seniorinnen und Senioren unterstützen junge Menschen, die durch ihre Lebenslage, familiäre Situation, Migrationshintergrund und Bildungsferne oftmals von sozialer Benachteiligung betroffen sind, zum Beispiel bei der Leseförderung, beim Schulübergang, bei der Ausbildungssuche, bei der Kommunikation mit Behörden und bei der Freizeitgestaltung. Im Vordergrund des Engagements steht eine positive Haltung und der Wille, Menschen in Not zu unterstützen und ihre Chancen zu verbessern, die Herausforderungen des Lebens erfolgreich zu bewältigen. ...

"In Zeiten von Corona ist es für die engagierten Patinnen und Paten, die Patenkinder und das Hanauer Seniorenbüro sowie die Freiwilligenagentur im Amt für Senioren, Ehrenamt und Vielfaltfalt eine große Herausforderung, den Kontakt untereinander zu halten und Angebote weiterhin umzusetzen", berichtet Koordinatorin Barbara Heddendorp vom Seniorenbüro. "Wir arbeiten beispielsweise mit Messengerdiensten, E-Mail und Telefon aber auch Videokonferenzen." Sowohl die Hauptamtlichen als auch die vielen freiwillig Engagierten stellten sich gemeinsam dieser neuen Situation und die Freude und Motivation sei groß, wenn beispielsweise die Videokonferenz erstmals funktioniere, so Heddendorp.

So war es für die Seniorin Gerda Methfessel, die im Rahmen des Projekts Alt &Jung-Chancenpatenschaften Hausaufgabenhilfe im Weststadtbüro anbietet, eine echte Herausforderung diese nun plötzlich online zu organisieren: "Bis vor kurzem wusste ich nicht, wie ich eine Zoom-Videokonferenz abhalten kann, doch inzwischen klappt es ganz gut", berichtet sie nicht ohne Stolz. "Meine Devise ist: Learning by doing. Zweimal in der Woche treffe ich mich jetzt online mit zwei Jungen im Alter von jeweils acht Jahren aus der Heinrich-Heine-Schule in Kesselstadt", so Methfessel. Auch zwei syrischen Mädchen hilft Methfessel bei den Schularbeiten. Doch da der direkte Kontakt nicht mehr möglich ist, sei es schwierig, die Kinder weiterhin zu unterstützen, da die Familie nicht über den erforderlichen Internetanschluss oder die nötigen Geräte verfüge. Derzeit hält die Seniorin daher den Kontakt telefonisch und ist dabei Lösungen zu finden.

Auch Calle Leister und Renate Schwalenberg-Leister halten den Kontakt zu ihren "Patenkindern" - vom Erstklässler bis zum Erwachsenen - online weiter. So werden beispielsweise Texte und Dokumente für Referate per E-Mail hin und her versendet, korrigiert und Vorschläge erarbeitet, berichteten die beiden Senioren. "Da einige der von uns betreuten Familien nicht über die notwendige Infrastruktur wie Laptop, PC, Drucker oder Scanner verfügen, werden manchmal Dokumente ausgedruckt und in den Briefkasten der Patenkinder geworfen oder mit dem nötigen Abstand übergeben", berichtet Leister. "Die Grundkommunikation geschieht weiterhin über Mobiltelefon und Whatsapp, nur ist diese jetzt viel häufiger und intensiver". Schwierig sei es über die Distanz die jungen Leute zu motivieren ihre Hausaufgaben oder vielleicht noch etwas mehr zu erledigen und zu lernen. "Uns ist daran gelegen, die unterschiedliche Qualität der Betreuung durch die jeweiligen Schulen etwas auszugleichen. Manche Schüler haben fast keine Vorgaben durch die Schulen", berichtet Schwalenberg-Leister.
Ein ehemaliges Patenkind aus Afghanistan organisiere jetzt für Frankfurt einen Online-Deutsch-Sprachkurs über ZOOM, berichtet das Paar. "Wir haben ihn unterstützt und gefördert, dass er über Alt &Jung-Chancenpatenschaften an einem Weiterbildungsprogramm der Stiftung Bürgermut in Bremen teilnehmen konnte. Er konnte sich Fähigkeiten aneignen und gibt jetzt sein Wissen an andere geflüchtete Menschen weiter", berichten sie. Die Nutzung von digitalen Tools zur Wissensvermittlung habe in der Arbeit mit Geflüchteten einen hohen Stellenwert, bestätigt das Ehepaar, das seit Jahren ehrenamtlich Geflüchtete unterstützt.
Schwierig sei es auch die "Patenkinder" bei Vorbereitungen auf Abschlussprüfungen und Bewerbungen bei weiterführenden Schulen zu unterstützen, berichten die beiden Ehrenamtlichen. "Oft sind abgebende und aufnehmende Schulen schlecht zu erreichen und es wird schwierig, die notwendigen Dokumente zu erhalten und rechtzeitig abzugeben. Telefonische Rücksprachen mit diesen Institutionen stellen in Zeiten der Corona-Krise hohe Anforderungen an Geduld, Verständnis und Organisationstalent", so Renate Schwalenberg-Leister und Calle Leister.

Auch Gerhard und Gudrun Löffler begleiten ihre Patenkinder im Alter von 6 Jahren, 26 Jahren und 29 Jahren per Telefon und Whatsapp. Ausnahmen sind die Begleitung bei einer anstehenden Wohnungsbesichtigung, bei der sie auch mal mit einer Fpp3 Maske persönlich erscheinen. Auch für einen kurzen persönlichen Austausch – bei dem natürlich der Sicherheitsabstand eingehalten wird – verabreden sie sich mit den Patenkindern beispielsweise mit dem Fahrrad am Main. "Gerade für den kleinen Abdi ist der Kontakt mit uns sehr wichtig, da wir ihn seit dem Tod seiner Mutter vor fünf Jahren in allen Lebenssituationen begleiten", berichtet das Paar.
"Ich finde es großartig, dass die Seniorinnen und Senioren so flexibel reagieren, sich mit neuen Technologien vertraut machen und kreative Lösungen finden, um ihre Patenkinder weiter zu unterstützen", freut sich Bürgermeister Axel Weiss-Thiel. Ehrenamtliches Engagement sei eben auf vielfältige Art und Weise möglich und besonders in Zeiten der Krise unverzichtbar!

Im Seniorenbüro der Stadt Hanau arrangiert man sich ebenfalls mit den neuen technischen Möglichkeiten. So fand eins erstes Meeting der "Alt & Jung-Paten" bereits per Videokonferenz statt und auch das Standorttreffen der hessischen Projektteilnehmer des bundesweiten Projektes "Alt & Jung-Chancenpatenschaften" wird in diesem Jahr erstmals per Videokonferenz am 6. Mai 2020 stattfinden, berichtet Heddendorp. Die Stiftung Bürgermut biete im Rahmen des Bundesprojektes "Menschen stärken Menschen" zahlreiche Webinare an um Patenschaftsprojekte und Mentoringprojekte online zu unterstützen. Das Hanauer Seniorenbüro profitiere außerordentlich von diesen Angeboten, und wo immer es möglich sei, würden die Informationen an Interessierte und Freiwillige in der Zivilgesellschaft weitergeleitet, so Heddendorp.
https://opentransfer.de/msm-digital/ (Weiterbildung – Webinare – Videokonferenzen – Barcamps Austausch - für Patenschaftsprojekte und Akteure der Zivilgesellschaft und Kommunen der Stiftung Bürgermut. Im nächsten Magazin "Opentransfer Patenschaften" erscheinen Infos über das Projekt in Hanau.

Das Tätigkeitsfeld im Projekt "Alt und Jung-Chancenpatenschaften" ist vielfältig, und eigenen Ideen und Impulsen steht das Seniorenbüro offen gegenüber. Interessenten, die sich vorstellen können sich im Projekt "Alt und Jung- Chancenpatenschaften" zu engagieren, können sich informieren bei Barbara Heddendorp vom Seniorenbüro, E-Mail Barbara.Heddendorp@hanau.de, Telefon 0157-75444497.

Ab sofort ist ein ärztliches Attest für die Befreiung von der Maskenpflicht notwendig (27.04.2020 18:00 Uhr)

Seit Montag gilt auch hessenweit die Maskenpflicht. Das bedeutet, dass zum Einkaufen oder im ÖPNV eine textile Barriere Mund und Nase bedecken muss, auch wenn es nur ein Tuch oder ein Schal ist. Ausgenommen davon sind Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Masken tragen können oder dürfen. Während die Stadt Hanau bisher auf unbürokratischem Weg eine entsprechende Bescheinigung zur Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt hat, ist dies infolge einer veränderten Rechtslage nicht länger möglich. Notwendig ist jetzt ein ärztliches Attest, aus dem hervorgeht, dass aus gesundheitlichen Gründen auf die Maske verzichtet werden muss. Wie Oberbürgermeister Claus Kaminsky erklärt, hat die Stadt aus diesem Grund alle Hanauer Ärzte angeschrieben, mit der Bitte, die jetzt von ihnen auszustellende Bescheinigung den Betroffenen schnell zur Verfügung zu stellen. ...
"In Hanau werden bei Kontrollen vorläufig auch die von der Stadt ausgegebenen Bescheinigungen akzeptiert. Trotzdem sollte sich jede und jeder, der eine solche Befreiung benötigt, umgehend darum kümmern, ein Attest vom Arzt zu erhalten, denn andernorts wird ausschließlich diese anerkannt", so Thorsten Wünschmann, Leiter des Ordnungsamtes. Er macht einmal mehr darauf aufmerksam, dass mit Beginn der hessenweiten Maskenpflicht auch die "kulante Phase in der Brüder-Grimm-Stadt endet und die Stadtpolizei ab sofort verstärkt kontrollieren wird, ob die Regelungen eingehalten werden".
 
In Hanau gilt die Maskenpflicht bereits eine Woche länger als die landesweite Verordnung. In dieser ersten Phase hat die Stadt vor allem auf Aufklärung und Argumente gesetzt. Seit heute lässt sie die Einhaltung der Maskenpflicht durch die Stadtpolizei auch kontrollieren. "Wenn es mit Einsicht nicht funktioniert, wird das Nicht-Einhalten der unabdingbaren Regel Stück für Stück schärfer bestraft." Denn, so der OB, eine solche textile Barriere schütze vor allem das Umfeld, denn sie sorge dafür, dass virenbelastete Tröpfchen, die beim Sprechen, Niesen oder Husten aus Mund und Nase fliegen, zurückgehalten werden, und unterbreche so die Infektionskette. "Wenn wir alle den Nächsten schützen, ist für das Wohlgehen aller gesorgt."
 
Wer sich bisher noch nicht mit einer wiederverwendbaren Stoffmaske versorgen konnte, hat künftig jeden Samstag die Gelegenheit dazu: Die Schneiderei der Brüder Grimm Festspiele näht anstelle der prachtvollen Kostüme seit einigen Wochen Stoffmasken, die sie zum Wochenende auf dem Hanauer Wochenmarkt verkaufen. Der Erlös geht komplett an die Festspiele. Außerdem hat die Stadt Hanau Mehrweg-Masken an Apotheken im Stadtgebiet ausgeliefert, die dort für fünf Euro zu erwerben sind. Eine Übersicht der betreffenden Apotheken ist im Internet unter www.corona.hanau.de zu finden.

Start für Schulen so einfach wie möglich gestalten (27.04.2020 17:30 Uhr)

Dem Montag sah so mancher mit durchaus gemischten Gefühlen entgegen: Rund 3000 Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen traten nach einer mehrwöchigen Zwangspause in Hanau wieder den Gang zur Schule an. Damit verbunden: Abstandsregeln, Maskenempfehlung in öffentlichen Gebäudebereichen und ein umfangreiches Hygienemanagement. Eine erste vorsichtige Bilanz am Montagnachmittag zeigte, dass die Hanauer Schulen den ersten Tag unter diesen besonderen Bedingungen gut gemeistert hatten. Schuldezernent und Bürgermeister Axel Weiss-Thiel: „Es lief alles ruhig und geordnet. Aufsichten in den Eingangsbereichen sorgten für die Einhaltung der Abstandsregelungen und gaben Hinweise an die Schülerinnen und Schüler. Die Schulleitungen hatten das Ganze gut vorbereitet und ihr Kollegium mit ins Boot geholt.“ Teamleistung sei hier an allen Stellen gefragt. Weiss-Thiel lobte ausdrücklich die Bereitschaft der Schulgemeinden, die ungewohnte Lage gemeinsam zu meistern. Auch in den Bussen der HSB habe es keine Beanstandungen gegeben. ...

Am Montagmorgen machten sich der Leiter des Stadtschulamtes, Frank Bornmann, und einige Mitglieder des Hanauer Corona-Krisenstabes in mehreren Schulen selbst ein Bild von der Lage vor Ort. Dabei standen vor allem die Unterstützungsleistungen, die der Schulträger im Vorfeld organisiert hatte, im Fokus: Damit zur Türöffnung die umfangreichen Hygienemaßnahmen wirksam werden konnten, war am Samstag hinter den Kulissen zunächst eine große Logistikmaschinerie angelaufen. Sie ermöglichte den Schulen, die organisatorisch mit der Teilöffnung genug zu tun hatten, einen reibungslosen Start. 27 Paletten mit Papiertüchern, mehr als 300 Seifenspender, fast 500 Flaschen Putzmittel sowie rund 1000 Putztücher wurden in die Schulen gebracht. Der Schuldezernent freut sich über das Miteinander: „Gemeinsam mit dem Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM) sind die Hygienepakete verteilt worden. Durch Einsatz der IBM-Mitarbeiter am Wochenende wurde die Umsetzung der Vorgaben des Kultusministeriums mit Schulstart ermöglicht. Das war eine echte Punktlandung.“

Zusätzlich zu den geforderten Dingen brachte die Stadt Hanau aber noch zwei Extras an die Schulen: Erste-Hilfe-Kits für Unfallsituationen sowie Notfallpakete für den Schulsanitätsdienst. Sie enthalten Einmal-Handschuhe, Schutzkittel, FFP 2-Masken und sogenannte „Face-Shields“. Damit sei auch jetzt gewährleistet, dass Schüler im Zweifel gefahrlos erstversorgt werden könnten. Auch mit dieser Dienstleistung wolle man die Schulen bestmöglich unterstützen.

Auch wenn der Wiedereinstieg in einen Teil des Schulbetriebs am ersten Tag dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten gut funktionierte, machte so mancher Schulleiter deutlich, dass die weitere Öffnung ihn an die Grenzen der Kapazitäten bringen werde. Die Stadt Hanau als Schulträger fordert daher dringend vom Hessischen Kultusministerium ein detailliertes Konzept zur geplanten Beschulung weiterer Jahrgangsstufen: „Wir brauchen genaue Handlungsanweisungen und Zeitschienen. Mit einem ‚Friss oder Stirb‘-Erlass werden wir uns nicht abspeisen lassen“, so Axel Weiss-Thiel.

Evonik spendet Desinfektionsmittel für Pflege-Einrichtungen (27.04.2020 13:45 Uhr)

3800 Liter Desinfektionsmittel für Hände und Flächen wurden kürzlich von Evonik kostenlos zur Verfügung gestellt – das Spezialchemieunternehmen unterstützt damit unter anderem die Versorgung von Pflege-Einrichtungen. Diese beeindruckende Menge von „schützender“ Flüssigkeit lieferte Evonik an die Hauptfeuerwache in Hanau, wo sie durch ehrenamtliche Kräfte in kleinere Kanister umgefüllt wurde. ...

Hermann Becker, Leiter Werksicherheit von Evonik: „Die Mitarbeiter von Evonik sind sehr stolz darauf, in dieser Krisensituation einen so wichtigen und sinnvollen Beitrag leisten zu können. EvonikFeuerwehr und medizinische Hilfseinrichtungen sind immer für die Gesellschaft da. Als großes Chemieunternehmen und verlässlicher Partner der Stadt Hanau und insbesondere der Gefahrenabwehr, sind wir froh, in dieser Zeit der Engpässe helfen zu können.“ Mit von der Partie: Das Unternehmen Stockmeyer, das die Auslaufhähne für die Kanister spendierte, die Steinheimer Illert Druck, die Folienetiketten erstellte sowie mehrere Keltereien, aus deren Lagern die handlicheren Kanister stammen. Benjamin Viel, Impulsgeber für die Kooperation, Evonik-Chemiker und engagiert in der Freiwilligen Feuerwehr in Hanau, lobt: „Zu verdanken ist diese Aktion dem reibungslosen und schnellen Zusammenspiel aller Helfer und Spender.“ Das sieht Oberbürgermeister Claus Kaminsky genau so: „Das Netzwerk zwischen Stadt, Unternehmen und Ehrenamt funktioniert hier in Hanau vorbildlich. Mit genau solchen Aktionen zeigen wir, dass wir auch in der Corona-Krise zusammenstehen.“

Kaminsky: Stadt Hanau auf dem Bausektor leistungsfähig wie immer / Genehmigungen und Baustellen im Zeitplan (25.04.2020 13:00 Uhr)

"In Hanau gibt es keinen Corona-bedingten Rückstau in der Bearbeitung von Baugenehmigungen", hebt Oberbürgermeister Claus Kaminsky hervor. Beschwerden von Bauherren lägen daher auch nicht vor. Dass die Stadt Hanau auf dem Bausektor "leistungsfähig wie eh und je" bleibe, zeige zudem der Blick auf die alle Zeitpläne haltenden Baustellen der Eigenbetriebe Hanau Infrastruktur Service (HIS) im Tiefbau sowie Hanau Immobilien- und Baumanagement im Hochbau. Der OB schließt daraus: "Wir tun alles uns Mögliche, um jetzt in der Krise im Baugewerbe regional Arbeitsplätze zu sichern." ...

Bei IBM weiterhin im Zeitplan sind die Sanierung des Neustädter Rathauses, die Erweiterungsbauten der Friedrich-Ebert- und Geschwister-Scholl-Schule sowie von Kaufmännischen Schulen/Erich-Kästner-Schule, zudem die Sanierung des Klein-Auheimer Feuerwehrhauses. HIS hat die Straßenbaustellen in der Fahrstraße und in der Gustav-Hoch-Straße pünktlich abgeschlossen Im Zusammenhang mit der Gustav-Hoch-Straße besserte die beauftragte Firma zudem Schadstellen im Asphalt des Beethoven-Kreisels aus, ebenso derzeit in der Richard-Wagner-Straße vor allem um klappernde Schachtdeckel herum. Die Umgestaltung des Platzes an der Wallonisch-Niederländischen Kirche schreitet voran: Jetzt wurden auf der Südseite weitere zehn Bäume gepflanzt, Anfang Mai wird der Rollrasen auf den Rasengevierten verlegt.

Mit einer größeren Kanalbaustelle im Investitionswert von rund einer halben Million Euro hat HIS an der Otto-Hahn-Schule begonnen: Damit die bis 2023 neu entstehende Bahnunterführung in der Frankfurter Landstraße ebenso wie das Schienenbett dort von Hochwasser durch Starkregen verschont bleiben, sind hydraulische Verbesserungen nötig. Dies geschieht, indem der bestehende Kanal quasi einen Bypass zur Entlastung erhält. Dessen Bau wiederum hat jetzt begonnen und endet im Juli. Dafür hat eine Fachfirma bereits einen Kanalschacht vor der Otto-Hahn-Schule neu gesetzt – erkennbar an Bagger und halbseitiger Sperrung der Kastanienallee dort.

Im nächsten Schritt wird die neue Schmutz- und Regenwasserleitung zur anderen Straßenseite und dann entlang der Kastanienallee bis zur Kreuzung mit der Frankfurt Landstraße weitergeführt. Richtung Bahnübergang ist sodann die Fahrbahn für den Kanalbau zu queren; von diesem Zeitpunkt an Ende Mai/Anfang Juni ist die Frankfurter Landstraße bis zur Gleisquerung voll gesperrt. Bis zum Juli werden in diesem Straßenverlauf auch die Glasfaser-verstärkten Kunststoffrohre parallel zum alten Kanalsystem verlegt. Die Gebäude zwischen Schranke und Kastanienallee erhalten dabei neue Hausanschlüsse.
"In Hanau laufen nicht nur unsere eigenen Baustellen, wir helfen auch den privaten Bauherren", sagt OB Kaminsky. Die Baugenehmigungen würden innerhalb der gesetzlichen Frist erteilt. Selbst negative Entscheidungen über Bauanträge würden zeitnah zugestellt. Insofern fühle sich die Stadt Hanau von den jüngsten Vorwürfen der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) "nicht angesprochen", so der Oberbürgermeister. Der VhU hatte beklagt, dass Bauverwaltungen nicht überall leistungsfähig blieben sowie öffentliche Ausschreibungen und Bauanträge nicht schnellstmöglich bearbeitet würden.

Pandemiebedingt arbeitet die städtische Bauaufsicht derzeit in einem Zweischichtsystem im wöchentlichen Wechsel. Das eine Team arbeitet unter Berücksichtigung der nötigen Abstände im Büro, das andere Team befindet sich im Home-Office. Dieses System dient dazu, die Leistungsfähigkeit der Bauaufsicht als Ganzes auch dann zu erhalten, falls eines der Teams durch eine Covid-19-Infektion ausfällt oder in Quarantäne muss.
"Diese Arbeitsweise hat sich bisher für alle Seiten bewährt", stellt Martin Bieberle als Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen und Umwelt fest. Es sei weder zu den Corona-bedingt gestatteten Fristverlängerungen um zwei Monate gekommen noch zu fiktiven Baugenehmigungen.
Abschließend dankt OB Kaminsky den mit Bau und Baugenehmigungen befassten Beschäftigten der Stadt für ihre "sehr motivierte Arbeit trotz dieser derzeit ungünstigen Umstände".

Ministerium ohne Plan B / Stadt Hanau: Grundschulen bleiben geschlossen (24.04.2020 16:45 Uhr)

In eine Woche intensiver Vorbereitungen auf die für Montag geplante Teilöffnung der Schulen platzte am Freitagmittag das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes (VGH) wie eine Bombe: Die Richter in Kassel verfügten die einstweilige Aussetzung der Schulpflicht für die Schülerinnen und Schüler der vierten Jahrgangsstufe. Erst vier Stunden später gab es für die Schulträger ein offizielles Papier des Hessischen Kultusministeriums. Unverständnis bei Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky: „Unvorstellbar, dass es bis jetzt gedauert hat und wir nun lediglich einen für Familien unverständlichen Satz geliefert bekommen.“ ...

Kaminsky bereitete der Hängepartie zumindest für die Brüder-Grimm-Stadt ein Ende und verfügte: Alle Hanauer Grundschulen bleiben vorerst bis zum 4. Mai geschlossen. „Es braucht Klarheit für die Eltern. Sie müssen wissen, ob sie am Montag ihre Kinder zur Schule schicken oder sich weiterhin um eine alternative Betreuung kümmern müssen.“ In Hanau bleibe die Notbetreuung für die Klassen eins bis sechs unverändert bestehen. „Das ist das Mindeste, was für die Eltern getan werden muss.“

Besonders absurd sei, so das Stadtoberhaupt, dass laut Presse-Information des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes der Antrag der Klägerin, einer Schülerin aus Frankfurt, bereits am 20. April eingegangen sei: „Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das Ministerium hat vier Tage Zeit, um sich darauf vorzubereiten, dass es in diesem Verfahren vielleicht den Kürzeren ziehen wird und agiert nun, als habe ihn diese Entscheidung des Gerichts kalt erwischt.“

Der Beschluss des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs ist unanfechtbar.
Aktenzeichen: 8 B 1097/20.N

Schmerzliche Entscheidung: Hanauer Bürgerfest 2020 wird abgesagt (24.04.2020 15:30 Uhr)

OB Kaminsky sieht eine fragile Phase des Ausnahme-Alltags
„Es ist eine sehr schmerzliche Entscheidung, aber die einzige, die in dieser Zeit möglich ist“, kündigt Oberbürgermeister Claus Kaminsky am Freitagnachmittag an, dass das 60. Hanauer Bürgerfest abgesagt ist. „Aber eine Festmeile, die an guten Tagen Ziel für mehrere zehntausend Menschen und damit großes Gedränge ist, und eine Corona-Pandemie, die wir nicht im Griff haben – dieses Risiko dürfen wir nicht eingehen.“ ...

In der Abwägung aller Argumente habe sich der Krisenstab dafür entschieden, dass Gesundheitsschutz und Fürsorgepflicht sowie Planungssicherheit und Reduzierung der finanziellen Risiken für alle Beteiligten keinen anderen Weg zulassen als auch dieses traditionsreiche Fest am Hanauer Mainufer in diesem Jahr nicht stattfinden zu lassen. „Es wäre wirklich ein symbolträchtiges Signal gewesen, wenn wir dieses Fest von Hanauern für Hanauer, das seine Wurzeln im erfolgreichen Wiederaufbau unserer Stadt hat, hätten durchführen können“, macht der OB ein Bedauern deutlich und ergänzt, dass ihm die Bedeutung dieser Entscheidung sehr wohl bewusst ist.

Die Absage des Bürgerfestes soll nach dem Willen des OB aber auch über die Veranstaltung hinaus ein klares Signal gegen die aktuellen Lockerungsdiskussionen setzen. „Wir haben es derzeit in Hand, ob die vorsichtig positive Entwicklung der letzten Wochen eine solide Basis für die fragile Phase des Ausnahme-Alltags oder eine Startrampe für das erneut exponentielle Anwachsen der Corona-Infektionszahlen wird“, nimmt der OB seine Beobachtungen der letzten Tage zum Anlass, nachdrücklich dafür zu werben, die großen Gefahren der Pandemie nicht aus den Augen zu verlieren und weiterhin das Kontaktverbot sowie die Hygiene- und Abstandsregeln strikt einzuhalten. „Wir haben dank der restriktiven Regelungen, die in Hanau durchaus immer noch ein kleines bisschen strenger waren als andernorts, eine Corona-Katastrophe verhindern können, aber diesen erfreulichen Status Quo werden wir nicht halten können, wenn sich die verharmlosende Geisteshaltung, die sich in der Forderung nach weiteren Lockerungen widerspiegelt, durchsetzen kann.“

Schon jetzt zeigt sich nach Ansicht des Hanauer OB, dass sich in der Bevölkerung nicht nur eine gewisse „Corona-Müdigkeit“ breitmache, sondern auch die Bereitschaft, sich an die Auflagen zu halten, sinke. Er habe großes Verständnis dafür, dass das Bedürfnis nach Austausch und Nähe, nach Geselligkeit und gemeinsamer Zerstreuung enorm sei nach den Wochen der Abschottung. Aber ein Festhalten an diesem Kurs sei unerlässlich, wenn die vorsichtige Lockerung insbesondere mit Blick auf die Sicherung wirtschaftlicher Existenzen fortgeführt werden soll.
„Ich bin dieser Frage ganz auf der Seite unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel, die mir mit ihren sehr klaren Worten aus der Seele gesprochen hat“, macht OB Kaminsky deutlich, dass auch er das Vorgehen mancherorts für zu forsch hält und ihn die gleiche Sorge umtreibt. Nämlich die Befürchtung, dass die jüngsten Lockerungen, gepaart mit der regen Diskussion um weitere Erleichterungen, den völlig falschen Eindruck bei der Bevölkerung weckt, dass die schlimmste Phase der Pandemie überstanden sei und es nunmehr kontinuierlich nur noch in die Richtung der Verbesserung gehe.

„Ich will derzeit nicht nur nicht darüber reden, wie groß die Schritte sein dürfen in Richtung Normalität, sondern die Diskussion darüber vorläufig beenden, um ein falsches Sicherheitsgefühl bei den Menschen zu unterbinden“, macht Kaminsky deutlich, dass die Rückkehr zu einem Alltag, wie er vor der Corona-Krise herrschte, auch heute schon weit weg liege. „Wenn wir jetzt den Fehler machen und zu früh zu viel wollen, rückt dieser Zeitpunkt in eine sehr viel fernere Zukunft.“

Servicezeiten des Bürgertelefons ändern sich ab Montag (24.04.2020 14:10 Uhr)

Der Alltag in Zeiten von Corona sorgt für manche Unsicherheit und vor allem für viele Fragen. Die Stadt Hanau bietet zu verschiedenen Themen, die sich aus den besonderen Bedingungen während der Pandemie ergeben können, fachkundige Ansprechpartnerinnen und –partner, die während fester Servicezeiten am Telefon erreichbar sind.
 
Für allgemeine Fragen ist seit Mitte März ein Bürgertelefon eingerichtet. Angepasst an den Bedarf der letzten Tage wurden jetzt die Servicezeiten etwas verkürzt. Das Team ist künftig montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 15 Uhr unter 06181-67660-2001 zu erreichen. Alle wichtigen Aspekte zur Lage in Hanau sowie viele Informationen rund um das Coronavirus sind aber auch auf einer eigenen Homepage zusammengetragen: www.corona.hanau.de. Zudem informiert die Stadt Hanau aktuell auf ihrem Twitter-Account @Brueder_Grimm sowie über die Facebook-Seite von Oberbürgermeister Claus Kaminsky. ...

Für hilfsbedürftige Hanauerinnen und Hanauer, die sich nicht mit mehr selber mit Lebensmitteln versorgen können, hat die Stadt Hanau zudem einen Lieferservice etabliert. Informationen dazu gibt es ebenfalls auf www.corona.hanau.de sowie telefonisch unter 06181-67660-2002 (montags bis freitags 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an versorgung@hanau.de.
 
Menschen, die Hilfe leisten wollen, können sich per E-Mail an hanauengagiert@hanau.de wenden – bitte die Kontaktdaten, insbesondere Telefonnummer, angeben.
 
Für Fragen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu Problemen im Beruf hat die Stadt eine weitere Hotline geschaltet: Unter 06181-67660-2003 (montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr) beziehungsweise per E-Mail an sozial-hotline@hanau.de werden Fragen rund um den eigenen Job beantwortet.
 
Unternehmen, Einzelhändler, Gastronomen und Selbstständige, die Fragen zu Förderprogrammen und Soforthilfen haben, können sich per E-Mail an wirtschaft-corona@hanau.de wenden – Sie werden dann zurückgerufen.
 
Seit dem 11. April bietet die Stadt Hanau zudem telefonische Hilfestellung in verschiedenen Sprachen an. Mittwochs, freitags und samstags werden zwischen 16 und 19 Uhr Auskünfte in den Landessprachen erteilt: Bosnisch (06181-67660-2121), Italienisch (06181-67660-2122), Bulgarisch (06181-67660-2123), Arabisch (06181-67660-2124), Russisch (06181-67660-2125), Türkisch (06181-67660-2126), Rumänisch (06181-67660-2127), Paschtu (06181-67660-2128) und Kurdisch (06181/67660-2129).
 
Zur Unterstützung des Hanauer Einzelhandels hat die Stadt ein Gutschein-Portal eingerichtet: www.hanau-vorfreude.de. Angebote aus Hanau zum Anschauen, Mitmachen oder Lernen bündelt die Stadt über das Portal www.hanaudaheim.de.

Der Schneider siegt im nächsten Jahr (24.04.2020 10:15 Uhr)

Brüder Grimm Festspiele setzen geplantes Programm 2021 um – Große Solidarität mit dem Ensemble
„Nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben“ – so lautet die Devise bei den Brüder Grimm Festspielen, die bekanntlich in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen müssen. Intendant Frank-Lorenz Engel und sein Team blicken aber trotz aller Probleme zuversichtlich nach vorn und haben jetzt nach Absprache mit Oberbürgermeister Claus Kaminsky eine Entscheidung getroffen: Das für 2020 geplante Festspielprogramm wird ohne wesentliche Änderungen ins nächste Jahr übertragen. Die Festspiel-Fans können sich also weiterhin auf „Das tapfere Schneiderlein“, „Schneeweißchen und Rosenrot“, den „Rattenfänger von Hameln“, den „Zerbrochenen Krug“ und „Das kunstseidene Mädchen“ freuen. ...

Fliegen und Riesen können sich demnach nicht in Sicherheit wiegen: Das tapfere Schneiderlein wird sie nun halt im nächsten Jahr besiegen. „Der Vorteil ist, dass wir für die kommende Saison nicht bei Null anfangen müssen“, so Intendant Frank-Lorenz Engel. Die Konzeption müsse natürlich angepasst werden, und es komme jetzt eine ganze Menge Arbeit auf die Festspiele zu. Unter anderem könne der Zeitplan von 2020 nicht einfach auf das kommende Jahr übertragen werden, da die Ferientermine 2021 anders liegen. Außerdem werde man auch beim Terminplan im nächsten Jahr die noch nicht endgültig fixierten Spieltermine der verschobenen Fußball-Europameisterschaft beachten müssen. „Deshalb können wir aktuell noch keinen endgültigen Spielplan vorlegen, arbeiten mit Hochdruck daran“, so der Intendant. Die Festspiel-Saison 2021 wird aller Voraussicht nach am 14. Mai starten. Erfreulicherweise hätten aber schon eine Reihe von Schauspielern ihre generelle Mitwirkung im nächsten Jahr zugesagt, so der Intendant weiter.

Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky sieht in der Beibehaltung des ursprünglichen Programms nicht nur den Vorteil, dass sich die Fans nicht umsonst auf die Stücke gefreut haben. Die Entscheidung gebe auch die Möglichkeit, zumindest einen Teil der bereits geleisteten Vorarbeiten, etwa bei Textbüchern und Kompositionen, für die neue Festspielsaison zu nutzen. Damit werde ein weiterer – wenn auch überschaubarer – Beitrag zur Minderung der erheblichen Verluste bei den Festspielen geleistet. „Angesichts der erheblichen Ausfälle, die durch die notwendige Absage der Aufführungen in diesem Jahr entstanden sind, zählt jeder Euro“, so der Oberbürgermeister. Wegen der äußerst schwierigen Finanzlage, die auf die Stadt aufgrund der Corona-Pandemie zukommt, sei sparsames Wirtschaften oberstes Gebot. Ziel müsse es sein, auch weiterhin in jedem Jahr die Brüder Grimm Festspiele stattfinden zu lassen. „Das sind wir den Fans und vor allem den Kindern schuldig“, so Kaminsky.
Umso erfreuter sei man deshalb über die große Welle der Solidarität mit Hanaus kulturellem Aushängeschild. Zahlreiche Sponsoren hätten ihre Zusagen aufrechterhalten und leisten somit einen Beitrag, die Ausfälle zu kompensieren und die besonders schwer betroffenen Ensemblemitglieder zu unterstützen. Das gelte auch für viele Fans der Brüder Grimm Festspiele, die entweder auf eine Rückerstattung bereits gekaufter Tickets verzichten oder direkt an die Festspiele spenden. Diese Möglichkeiten bestehen weiterhin.

Zum einen gibt es nach wie vor das Spendenkonto DE92 5065 0023 0000 0500 05 der Stadt Hanau bei der Sparkasse Hanau, wo man mit dem Verwendungszweck „BGF“ seinen Beitrag leisten kann. Bis zu einer Summe von 200 Euro reicht übrigens als Spendennachweis beim Finanzamt ein Überweisungsbeleg oder der Kontoauszug. Bei höheren Beträgen ist eine offizielle Spendenquittung notwendig, die automatisch zugesandt wird, wenn man zusätzlich bei der Überweisung neben dem Namen auch die Anschrift angibt.

Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, die Festspiele durch den Kauf „virtueller Tickets“ bei Frankfurt Ticket zu unterstützen. Diese Karten zu gestaffelten Preisen von 5 bis 100 Euro, die zugleich als Spendenbescheinigung gelten, kann man bei Frankfurt Ticket im Internet unter https://bit.ly/BGF-Spenden erwerben. Aus technischen Gründen muss dabei aber eine geringe Online-Gebühr entrichtet werden. Dieser Aufschlag wird jedoch von Frankfurt Ticket komplett als Spende an die Brüder Grimm Festspiele weitergeleitet.

Diejenigen, die bereits Tickets erworben haben, können natürlich den Festspielen helfen, indem sie auf eine Rückerstattung ganz oder teilweise verzichten. „Das machen viele Fans - und das freut uns natürlich besonders“, so der Intendant. Ansonsten werden die Eintrittskosten erstattet, entweder bei den jeweiligen Vorverkaufsstellen oder auch auf dem Postweg. Dazu gibt es bei Frankfurt Ticket ein Rückerstattungsformular unter https://bit.ly/BGF-Erstattung im Internet. Generell ist aber zu beachten, dass entsprechend der Vorschriften bei ausgefallenen Veranstaltungen nur die eigentlichen Ticketkosten zurückgezahlt werden. Die ursprünglich darauf erhobenen Vorverkaufs- und Systemgebühren sind – da der Verkaufsvorgang ja stattgefunden hat – leider nicht erstattungsfähig.

Oberbürgermeister und Intendant hoffen, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger, die finanziell dazu in der Lage sind, von den verschiedenen Spendenmöglichkeiten Gebrauch machen und so die Festspiele unterstützen. Mit Hilfe aller werde es gelingen, die Brüder Grimm Festspiele weiterhin als kulturellen Leuchtturm der Region am Leben zu erhalten. Die aktuelle Entscheidung, das ausgefallene Programm von 2020 im nächsten Jahr auf die Bühne zu bringen, sei dafür ein klares Signal, so Oberbürgermeister und Intendant.

Ein Stück Rückkehr zur Normalität: Ab 27. April gilt regulärer Fahrplan mit einzelnen Einschränkungen (23.04.2020 18:15 Uhr)

„Damit stellt sich im Stadtbusverkehr wieder ein Stück Normalität ein“, sagt Stadtrat Thomas Morlock. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Hanauer Straßenbahn (HSB) meint damit   die Rückkehr zum regulären Fahrplan anlässlich des Schulbeginns am 27. April. Damit die Fahrgäste Corona-bedingt den notwendigen Abstand zueinander halten können, setzt die HSB so viele lange Gelenkbusse wie möglich ein. Zusätzlich ist das Tragen von Alltagsmasken oder Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Nahverkehr Pflicht. ...

Mit der Angebotsausweitung trägt die HSB den Bedürfnissen berufstätiger Pendlerinnen und Pendler Rechnung, ebenso der Kundschaft des Einzelhandels, der Schülerinnen und Schüler sowie bei Arztbesuchen. „Die HSB wird die Entwicklung, insbesondere im Schülerverkehr, in den kommenden Tagen beobachten und bei Bedarf kurzfristig nachjustieren“, verspricht HSB-Geschäftsführer Thomas Schulte.
Alle Details sind im Überblick unter dem Stichwort „Verkehrsmeldungen“ im Internet zu finden auf  https://www.hsb.de/aktuelles/09370/index.html. Der Fahrplan ist auf der HSB-Homepage im Downloadbereich zu finden.
Der Busbetrieb beginnt am 27. April insgesamt wieder früher um etwa 5 Uhr. Bei den Linien 4, 6, 7, 9 und 11 wird mindestens in der Hauptverkehrszeit die Bedienung wieder verdoppelt.
Einschränkungen gibt es bei einzelnen Schulfahrten, die wegen des gestaffelten Schulstarts noch nicht benötigt werden und deshalb vorerst entfallen. Zusätzlich verkehrt weiterhin die Linie 20 nicht. Bei allen entfallenden Fahrten gibt es fast zeitgleich Fahrtalternativen. Auch bei unterschiedlichem Schulbeginn- und -ende steht der Linienverkehr meist im 15- oder 20-Minuten-Takt zur Verfügung.
Im Abend- und Nachtverkehr fahren die Linien 1 und 10 zwischen Hauptbahnhof, Innenstadt, Lamboy und Kesselstadt wie bisher bis circa 23:30 Uhr. Die übrigen Linien 1, 4, 6, 8 und 9 enden wegen mangelnder Nachfrage bereits früher gegen 22:30 Uhr.
Da der Fahrscheinkauf im Bus wegen der Ansteckungsgefahr für das Fahrpersonal weiterhin ausscheidet, aber grundsätzlich Fahrscheinpflicht besteht, verweist die HSB auf den Ticketverkauf per Internet auf der RMV-App oder im DB-Navigator sowie auf die RMV-Mobilitätszentrale am Busbahnhof Freiheitsplatz. Dort und am Marktplatz ermöglichen neue Automaten zusätzlich den Fahrkartenkauf. Weitere Möglichkeiten bestehen an allen Hanauer Bahnhöfen und in den Vorverkaufsstellen.

Ein Stück Rückkehr zur Normalität: Ab 27. April gilt regulärer Fahrplan mit einzelnen Einschränkungen (23.04.2020 18:15 Uhr)

„Damit stellt sich im Stadtbusverkehr wieder ein Stück Normalität ein“, sagt Stadtrat Thomas Morlock. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Hanauer Straßenbahn (HSB) meint damit   die Rückkehr zum regulären Fahrplan anlässlich des Schulbeginns am 27. April. Damit die Fahrgäste Corona-bedingt den notwendigen Abstand zueinander halten können, setzt die HSB so viele lange Gelenkbusse wie möglich ein. Zusätzlich ist das Tragen von Alltagsmasken oder Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Nahverkehr Pflicht. ...

Mit der Angebotsausweitung trägt die HSB den Bedürfnissen berufstätiger Pendlerinnen und Pendler Rechnung, ebenso der Kundschaft des Einzelhandels, der Schülerinnen und Schüler sowie bei Arztbesuchen. „Die HSB wird die Entwicklung, insbesondere im Schülerverkehr, in den kommenden Tagen beobachten und bei Bedarf kurzfristig nachjustieren“, verspricht HSB-Geschäftsführer Thomas Schulte.
Alle Details sind im Überblick unter dem Stichwort „Verkehrsmeldungen“ im Internet zu finden auf  https://www.hsb.de/aktuelles/09370/index.html. Der Fahrplan ist auf der HSB-Homepage im Downloadbereich zu finden.
Der Busbetrieb beginnt am 27. April insgesamt wieder früher um etwa 5 Uhr. Bei den Linien 4, 6, 7, 9 und 11 wird mindestens in der Hauptverkehrszeit die Bedienung wieder verdoppelt.
Einschränkungen gibt es bei einzelnen Schulfahrten, die wegen des gestaffelten Schulstarts noch nicht benötigt werden und deshalb vorerst entfallen. Zusätzlich verkehrt weiterhin die Linie 20 nicht. Bei allen entfallenden Fahrten gibt es fast zeitgleich Fahrtalternativen. Auch bei unterschiedlichem Schulbeginn- und -ende steht der Linienverkehr meist im 15- oder 20-Minuten-Takt zur Verfügung.
Im Abend- und Nachtverkehr fahren die Linien 1 und 10 zwischen Hauptbahnhof, Innenstadt, Lamboy und Kesselstadt wie bisher bis circa 23:30 Uhr. Die übrigen Linien 1, 4, 6, 8 und 9 enden wegen mangelnder Nachfrage bereits früher gegen 22:30 Uhr.
Da der Fahrscheinkauf im Bus wegen der Ansteckungsgefahr für das Fahrpersonal weiterhin ausscheidet, aber grundsätzlich Fahrscheinpflicht besteht, verweist die HSB auf den Ticketverkauf per Internet auf der RMV-App oder im DB-Navigator sowie auf die RMV-Mobilitätszentrale am Busbahnhof Freiheitsplatz. Dort und am Marktplatz ermöglichen neue Automaten zusätzlich den Fahrkartenkauf. Weitere Möglichkeiten bestehen an allen Hanauer Bahnhöfen und in den Vorverkaufsstellen.

„Jede Chance im Kampf gegen das Virus nutzen“ Hanau hat inzwischen mehr als 17.000 Masken in Umlauf gebracht (23.04.2020 17:45 Uhr)

Rund 17.000 Einweg- und Alltagsmasken hat die Stadt Hanau in den letzten drei Wochen in den Umlauf gebracht, davon wurden allein 5.000 Einwegmasken an die Besucherinnen und Besucher des Hanauer Wochenmarktes verteilt. Nicht eingerechnet sind bei diesen Zahlen die unzähligen in privaten Haushalten entstandenen Masken.
 
"Wir waren uns der unterschiedlichen Expertenmeinungen zu diesem Thema bewusst, aber es entspricht unserem Selbstverständnis, jede sich bietende Chance im Kampf gegen die Verbreitung des Corona-Virus zu nutzen. Deshalb haben wir uns früh dafür entschieden, mit dem Tragen einer Maske zum Schutz der Mitmenschen beizutragen," begründet Oberbürgermeister Claus Kaminsky den Weg der Stadt, der inzwischen bundesweit nachvollzogen wurde. ...

Vom kommenden Montag an gilt in ganz Hessen eine Maskenpflicht. Die Landesverordnung, die dies regelt, löst dann die bisherige, nur für Hanau geltende Allgemeinverfügung ab. "Für die Hanauer Bürgerinnen und Bürger ändert sich damit allerdings nichts", erklärt OB Kaminsky und ergänzt, dass die Regelungen für Hessen nahezu wortgleich mit den zuvor in Hanau verfassten Bestimmungen zum Tragen einer Maske sind.
 
In der Brüder-Grimm-Stadt galt zunächst seit dem 30. März eine dringende Empfehlung, Mund und Nase zu bedecken, um eine eventuelle Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen zu unterbinden. Überall in der Stadt wurden daraufhin in verschiedenen Schneidereien, Nähinitiativen und privaten Haushalten wiederverwendbare, stabile Alltagsmasken aus Baumwolle gefertigt. Stoffspenden zur Herstellung solcher Mund-Nasen-Bedeckungen werden nach wie vor gesucht und können unter maskenbau-corona@hanau.de angemeldet werden.
 
Sehr früh hat sich auch die Initiative "Menschen in Hanau" bei diesem Thema eingeklinkt und das Projekt "Ich-trage-sie-für-dich-Masken" ins Leben gerufen. Unter dieser Überschrift werden die diversen Partner, Einzelpersonen, Organisationen und Vereine, die ehrenamtlich Masken anfertigen, unterstützt. Gleichzeitig sammelt die Initiative das benötigte Material, um es weiterzugeben, und sucht deshalb händeringend Nähmaschinen und Nähgarne. "Menschen in Hanau" koordiniert auch die Ausgabe der ehrenamtlich gefertigten Masken. Bedürftige können sich unter info@menschen-in-hanau.de melden.
 
Auch die Schneiderei der Brüder Grimm Festspiele ist zeitnah darangegangen, anstelle von prachtvollen Kostümen für die Märchenbühne die benötigten Stoffmasken herzustellen. "Bis heute haben wir rund 4.000 Baumwoll-Masken aus der Festspiel-Schneiderei an die Hanauer Bürgerinnen und Bürger ausgegeben", so OB Kaminsky und erinnert daran, dass der Erlös zudem direkt den Festspielen zugute kommt. Auch an den kommenden Samstagen werden diese Festspiel-Masken an einem Stand auf dem Hanauer Wochenmarkt angeboten.
 
Seit dem 20. April gilt in der Brüder-Grimm-Stadt die sogenannte Maskenpflicht, wonach beim Einkaufen und im ÖPNV Mund und Nase mit einer textilen Barriere bedeckt sein müssen. "Dank des dreiwöchigen Vorlaufs war zu diesem Zeitpunkt sichergestellt, dass die Bürgerinnen und Bürger sich darauf einstellen konnten und rechtzeitig einen Zugang zu Masken hatten", unterstreicht Hanaus OB, dass er die Stadt hier in der Pflicht gesehen hat. An verschiedenen Verkaufsstellen, darunter die meisten Apotheken im Stadtgebiet, konnten von Beginn der Maskenpflicht an Baumwoll-Masken zum Selbstkostenpreis von 5 Euro erworben werden. "Wir haben hier bisher insgesamt rund 5.000 Stück für den Weiterverkauf ausgeliefert. Dabei handelt es sich um Mehrweg-Masken, die zwar laut ihres Etiketts FFP2-Standard haben sollen, die dafür aber in Deutschland nicht zertifiziert sind und von uns deshalb ausdrücklich als Alltags- oder Behelfsmaske angeboten werden," erklärt der OB.
 
Da nicht jede und jeder in der Lage war und ist, sich selbst sofort eine Maske zu organisieren, bestand zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit, sich beim Bürgertelefon der Stadt zu melden. Von dort aus wurden nach Prüfung des Einzelfalls Masken zur Verfügung gestellt. "In der Summe waren das rund 2.000 Einmal- und Baumwoll-Masken, die den Menschen nach Hause geliefert wurden."
 
Weitere 1.000 Einmal-Masken stellte die Stadt der Hanauer Tafel und dem Verein "Strassenengel" zur Verfügung, damit auch dort die Aktiven mit einem entsprechenden Schutz ausgestattet werden konnten.
 
Oberstes Gebot ist und bleibt der Schutz der Gesundheit der Mitmenschen. Deshalb richtet OB Kaminsky die eindringliche Bitte an alle Hanauer Bürgerinnen und Bürger, sich durch die vorsichtigen Lockerungen der Beschränkungen und das Tragen der Maske nicht zu einem leichtsinnigeren Umgang mit den strikten Umgangsregeln verleiten zu lassen. "Wir müssen vorläufig weiter auf unnötige soziale Kontakte verzichten und die strikten Abstandsregeln sowie Hygienemaßnahmen, wie etwa Händewaschen, beachten." Nur so ließe sich verhindern, dass aus dem "jetzt gerade erreichten Ausnahme-Alltag wieder ein krisenhafter Ausnahmezustand entwickelt".

Sanierung des Lindenau-Bads lässt sich nicht früher bewerkstelligen /Weiss-Thiel: „Baden mit Zeitfenster“ unrealistisch (23.04.2020 17:00 Uhr)

„Mit der Sanierung des Lindenau-Bads früher als ab November 2020 zu beginnen, ist eine grundsätzlich nachvollziehbare Überlegung, die sich aber wegen des nötigen Planungs- und Ausschreibungsvorlaufs leider nicht umsetzen lässt.“ Mit dieser Aussage reagiert Bürgermeister Axel Weiss-Thiel   auf einen entsprechenden Vorschlag der Hanauer CDU. Zugleich hält er deren Idee eines „Badens mit Zeitfenster“ für „unrealistisch“, nachdem die städtische Bädergesellschaft angekündigt hat, wegen der Corona-Pandemie die Freibadsaison womöglich ganz ausfallen lassen zu müssen. ...

Damit Familien für ihr Sommerleben im Freien dennoch attraktive Angebote erhielten, werde die Stadt Hanau demnächst Gestaltungsvorschläge vorlegen, wobei natürlich die Corona-Schutzregeln gelten müssten.
Weiss-Thiel, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Hanau Bäder GmbH, hält es für „nicht ausgeschlossen“, dass die Sauna im Heinrich-Fischer-Bad gegebenenfalls früher ebenso geöffnet werden könne wie der Gymnastikraum dort – stets mit Beachten von Abstands- und Hygienevorgaben. Das werde derzeit geprüft. Die Bädergesellschaft verzeichnete in den Vorjahren regen Sauna-Zuspruch auch im Sommer. 
Für „unrealistisch“ hält Weiss-Thiel den CDU-Vorschlag „Baden mit Zeitfenster“ zuzulassen. Denn bei ohnehin nur erlaubter stark eingeschränkter Menschenzahl für Großveranstaltungen und angesichts heißer Temperaturen mit Warteschlangen am Badeingang lasse sich schwerlich bestimmen, wer wie lange in die Becken dürfe. „Von Abstandsregeln und naheliegender Maskenpflicht mal ganz abgesehen“, fügt der Stadtrat hinzu.

Bäder-Geschäftsführer Uwe Weier weist darauf hin, dass Hundebadetage am letzten Tag der Freibadsaison in sauberem, nicht gechlortem Beckenwasser stattfinden.  Weil seit vorigem Herbst in den Freibecken das Wasser stehe und es ohne Freibadsaison auch nicht gegen sauberes ausgetauscht werde, sei den Vierbeinern sowie Frauchen und Herrchen der Aufenthalt darin „nicht zuzumuten“. Darüber hinaus sei ein Abstandhalten „insbesondere beim Gewusel eines Hundebadetags nicht umsetzbar“. Auch zu diesem Thema hatte sich die CDU geäußert.
Weier konkretisiert, warum sich die Sanierung des Lindenau-Hallenbads nicht vorziehen lässt: Vor allem die Planung für die Haustechnik sei „unglaublich komplex, ähnlich vielschichtig wie bei einem neuen Krankenhaus und daher im Detail nicht kurzfristig zeitlich vorzuziehen“, wie ihm der beauftragte Architekt erläutert habe. Hier seien die Einzelgewerke Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro und Badewasserbereitung in Einklang zu bringen. Für alle Einzelgewerke bedürfe es einer öffentlichen Ausschreibung. Dafür wiederum müssten die Vorgaben rechtlich stimmen, damit es keine Klagen von Bewerberfirmen gebe.
Derzeit ist die Entwurfsplanung für Haustechnik, Statik, Brandschutz und Betonsanierung weitgehend fertiggestellt. Darauf folgt die Ausführungsplanung. Allein die nimmt normalerweise sechs bis acht Monate in Anspruch. Erste Gewerke sind jedoch schon binnen etwa der Hälfte dieser Zeit durchgeplant, also im August. Anschließend sind erste Ausschreibungen vorgesehen mit dann folgender vierwöchiger Frist, bis interessierte Firmen ihre Preisangebote eingereicht haben müssen.
Letztlich soll es im November 2020 mit der Schadstoffsanierung beginnen. Im Januar 2021 sind nach derzeitigem Plan erste Abbrucharbeiten zu erwarten. Bis April 2022 dauert die Generalsanierung der Schwimmhalle, zudem werden Foyer, Bistro und Umkleideräume erneuert.  Im Heinrich-Fischer-Bad steht anschließend 2023 bis 2024, bei späterer Fördermittelvergabe erst 2024 bis 2025 eine Modernisierung des Freibads auf dem Programm.            

Vor dem Lernen Hände waschen! (23.04.2020 14:30 Uhr)

Fragen und Antworten rund um die Teilöffnung der Schulen
Wenn am Montag die Schulen wieder öffnen, fühlt sich dieser Schulbetrieb alles andere als normal an. Rund 3500 Schülerinnen und Schüler bevölkern dann sämtliche Schulgebäude in Hanau. Und obwohl das nur ein Bruchteil der eigentlichen Schülerzahl ist, birgt diese Öffnung zahlreiche logistische Herausforderungen. Die Stadt Hanau als Schulträger arbeitet jetzt an der praktischen Umsetzung der Hygienemaßnahmen und Raumkonzepte, die vom Land Hessen und dem Main-Kinzig-Kreis vorgegeben wurden. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Zusammenhang mit der Teilöffnung sind hier zusammengetragen. ...

Wer ist zuständig, wenn ab 27. April die Schulen in Hanau wieder für Teilbereiche geöffnet werden?
25 Schulen in Trägerschaft der Stadt Hanau plus zwei Schulen im Schulzweckverband Hanau/Main-Kinzig-Kreis. Verantwortlich für die Umsetzung der Landesverfügung ist der Schulträger.
Welche Jahrgangsstufen gehen ab wann wieder zur Schule? Ab 27. April wird der Schulbetrieb schrittweise wieder aufgenommen: Die jeweiligen Abschlussklassen der Hauptschulen, Realschulen, Fachoberschulen, Höheren Berufsfachschulen, Fachschulen, das letzte Ausbildungsjahr an den Berufsschulen sowie die vierten Grundschulklassen und die gymnasiale Jahrgangsstufe 12 (Q2) werden beschult. Der aktuelle Abiturjahrgang erhält keinen aktiven Unterricht mehr, sondern bereitet sich selbstständig daheim auf die mündlichen Abschlussprüfungen vor.

Gibt es eine Notbetreuung für die anderen Jahrgangsstufen?
Die Notbetreuung der Jahrgangsstufen 1, 2, 3, 5 und 6 bleibt in der bisherigen Form bestehen. Neu ist der Anspruch von Alleinerziehenden auf Notbetreuung. Einbezogen in die Notbetreuung sind nun neben den Lehrkräften auch die sozialpädagogischen Mitarbeiter des Landes sowie das Betreuungspersonal der Schulträger. Die Gruppengröße umfasst maximal fünf Schülerinnen und Schüler.

Welche Hygienemaßnahmen werden getroffen?
Vor Unterrichtsbeginn müssen die Schülerinnen und Schüler sich im Klassenraum die Hände waschen. Die Stadt Hanau stellt über das Immobilien- und Baumanagement ausreichend Flüssigseife und Einmalhandtücher zur Verfügung. Laut Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises ist regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit kaltem Wasser und Seife vollkommen ausreichend. Der Reinigungszyklus in Schulgebäuden wird erhöht; die Lehrkräfte sind angehalten, zwischendurch über Flächen und Türgriffe zu wischen. Ferner müssen sie dafür Sorge tragen, dass einmal stündlich eine gründliche Stoßlüftung erfolgt.
 
Wie werden der Unterricht und die Pausen organisiert?
Maximal 15 Schülerinnen und Schüler werden pro Klassenraum unterrichtet. Die Abstandsregel von 1,5 Meter gilt überall, also in den Klassenräumen, auf den Gängen, im Schulhof. Die Schüler müssen ihre persönlichen Gegenstände (Kleidung, Tasche etc.) bei sich aufbewahren, zum Beispiel die Jacke über die Stuhllehne hängen. Einmal pro Stunde erfolgt eine Stoßlüftung. Pausen werden in Kleingruppen und ggf. zeitversetzt durchgeführt.

Gibt es eine Maskenpflicht in den Schulen?
Die Stadt Hanau empfiehlt das Tragen von Masken in den Gängen der Schulgebäude und auf dem Pausenhof. Im Unterricht kann die Maske abgesetzt werden, da hier die Abstandsregeln eingehalten werden. Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterliegen ebenfalls der Maskenpflicht. Verantwortlich für die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit Alltagsmasken sind die Eltern. Als textile Barriere gelten auch Schals oder Tücher, die vor Mund und Nase gebunden werden. Die Lehrkräfte müssen sich selbst mit Alltagsmasken ausstatten, die städtischen Mitarbeiter werden von der Stadt Hanau ausgestattet.

Gibt es Mittagessen?
Aktuell wird in den Schulen aus organisatorischen Gründen keine Mittagsversorgung angeboten. Über die genaue Ausgestaltung der Mittagsversorgung in der Betreuung informieren Sie sich bitte bei der jeweiligen Schulleitung.

Wie fahren die Schulbusse?
Aktuell werden die zu erwartenden Schülerzahlen überprüft und die Fahrpläne entsprechend angepasst.

Welche Hygienevorschriften gelten in den Bussen?
Seit 20. April herrscht in Hanau eine allgemeine Maskenpflicht, ab 27. April in ganz Hessen. Sie gilt unter anderem bei der Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs und damit auch für die Schülerinnen und Schüler, die in Hanau mit dem Bus zur Schule fahren. Durch diese Maskenpflicht ist eine flexiblere Auslegung der Abstandsregel von mindestens 1,5 Meter möglich, da ansonsten der Schülertransport nicht gewährleistet werden könnte. Die Einführung einer maximalen Fahrgastzahl pro Bus wird überprüft, um trotz der Masken eine Ballung zu verhindern.

Gibt es Wandertage, Projektwochen, Betriebspraktika oder Bundesjugendspiele?
Nein, all diese Dinge fallen in diesem Schuljahr aus.

Bin ich verpflichtet, mein Kind zur Schule zu schicken?
Grundsätzlich besteht die Schulpflicht für die wieder beschulten Jahrgangsstufen. Wenn ein Kind unter Vorerkrankungen leidet und damit zur Risikogruppe zählt, kann es mit einem Attest des behandelnden Arztes vom Unterricht freigestellt werden. Weitergehende Informationen erhalten Sie über das Staatliche Schulamt des Main-Kinzig-Kreises.

Mein Kind fühlt sich krank – wie verhalte ich mich?
Ein Kind mit Krankheitssymptomen muss grundsätzlich daheim bleiben.

Wann und wie finden die mündlichen Abiturprüfungen, die Prüfungen im Fach Sport und alle anderen Abschlussprüfungen statt?
Die genauen Termine für die Abschlussprüfungen können bei den jeweiligen Schulen erfragt werden. Aktuell sind die Haupt- und Realschulprüfungen zwischen dem 25. und 29. Mai geplant, Prüfungen an den Fachoberschulen vom 14. bis 19. Mai.

Können in diesem Schuljahr Schüler sitzen bleiben?
Nein. Werden die Versetzungsbedingungen nicht erfüllt, erfolgt trotzdem das Aufrücken in die nächste Jahrgangsstufe. Laut Kultusministerium darf das Lernen daheim nicht versetzungsrelevant benotet werden. In den Fällen, in denen bereits vor der Schulschließung eine Versetzung gefährdet war, werden die Eltern beraten und auf die Möglichkeit, einer freiwilligen Wiederholung hingewiesen.

Finden schulmedizinische Eingangsuntersuchungen für die Einschulung statt?
Aktuell sind diese Untersuchungen ausgesetzt. Rückfragen dazu beantwortet das zuständige Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises.

Mit Alltagsmaske und Abstandsregeln (22.04.2020 16:50 Uhr)

Auch wenn so mancher Schüler vielleicht heimlich gehofft hatte, weiterhin im schier endlosen Ferienmodus zu bleiben, beginnt am kommenden Montag eine erste Phase der Schulöffnung in Hessen. Die Abschlussklassen der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen inklusive der dualen Ausbildung und vierten Grundschuljahrgänge plus die sogenannte „Q2“, also die zwölfte Klasse des Gymnasiums, sind am 27. April wieder am Start – für Hanau bedeutet das ein Aufkommen von rund 3500 Schülerinnen und Schülern. Da sämtliche Schulformen betroffen sind, werden alle Schulen in Hanau geöffnet. ...
Um den Unterricht einerseits und den Schutz aller Betroffenen andererseits gewährleisten zu können, arbeitet der Schulträger, die Stadt Hanau, mit Hochdruck an der Umsetzung einer ganzen Reihe von Maßnahmen und Regeln für diesen ganz besonderen Schulbetrieb. Im Fokus sind dabei vor allem Klassengröße und Raumsituation, Hygienemaßnahmen und Maskenpflicht. „Als Schulträger sind wir in der Verantwortung, die Verordnung des Landes umzusetzen. Vor allem wollen wir unseren Schulen eine möglichst reibungslose Wiederaufnahme des Betriebes ermöglichen und versuchen daher, ihnen Hilfestellungen über unsere eigentliche Verpflichtung hinaus zu bieten“, sagt Hanaus Bürgermeister und Schuldezernent Axel Weiss-Thiel.

Beispiel Schülertransporte: Da hessenweit ab Montag eine allgemeine Maskenpflicht herrscht, die unter anderem im Öffentlichen Personennahverkehr gilt, kann die Abstandsregel im Bus flexibler gehandhabt werden. Eine Einhaltung der empfohlenen mindestens 1,5 Meter rundherum würde die Schülertransporte unmöglich machen. „So könnten maximal zehn Schüler befördert werden. Wir haben aber in der HSB nicht die Kapazitäten, um plötzlich die dreifache Anzahl von Bussen loszuschicken“, so Weiss-Thiel, „die Masken erleichtern die Logistik. Wir können ja schlecht Kinder an der Haltestelle stehen lassen.“ Gleichwohl, so stellt der Schuldezernent klar, werde es eine generelle Begrenzung der Fahrgastzahl geben, damit zu große Enge vermieden würde.

Die Maskenpflicht wird die Stadt Hanau auch auf die allgemeinen Bereiche der Schulgebäude, also Gänge und Toiletten, sowie auf den Pausenhof ausdehnen. Zuständig für die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit Alltagsmasken sind die Eltern. Weiss-Thiel: „Bekanntlich muss diese textile Barriere ja keine Stoffmaske sein, sondern ein Tuch oder ein Schal, der Mund und Nase bedeckt, genügt. Das sollte für jeden machbar sein.“ Für Einzelfälle stelle der Schulträger den Schulen Notfallpakete zur Verfügung. Auch die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden versorgt; die Lehrkräfte müssten Masken von ihrem Dienstherrn, dem Land Hessen, bekommen oder sich selbst um einen Schutz kümmern. Während des Unterrichts müsse keine Maske getragen werden.

Apropos Schutz: Die Hygienemaßnahmen in den Schulen werden zur Teilöffnung verstärkt. So erhöht die Stadt Hanau in den weiterführenden Schulen den Reinigungszyklus und stellt Reinigungsmittel zur Verfügung, mit denen die Lehrkräfte zusätzlich regelmäßig Flächen und Türgriffe in den Klassenräumen abwischen können. Vor Unterrichtsbeginn müssen die Schülerinnen und Schüler sich zentral und unter Aufsicht die Hände reinigen. Danach ist regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife Pflicht. „Der Eigenbetrieb Immobilienmanagement rüstet gerade die Schulen mit Spendern, Flüssigseife und Papierhandtüchern aus.“
Doch Hygiene hin oder her: Klar ist, dass die Rückkehr zum Schulbetrieb nur mit kleineren Klassenstärken erfolgen kann. Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises empfiehlt maximal 15 Schüler pro Klasse sowie eine Raumgestaltung, bei der die Abstandsregel eingehalten wird. „Danach richten wir uns ebenfalls“, sagt Bürgermeister Axel Weiss-Thiel, „in Vorbereitung der Schulöffnung werden die Klassenräume im Laufe der Woche bereits so gestellt. Die Tische können da als Abstandshalter gute Dienste leisten. Dieser Abstand ermöglicht auch den Unterricht ohne Maske.“

Diese erste Phase der Schulöffnung sehe man als Probelauf für das mögliche sukzessive Hochfahren der Schülerzahlen. „Es wird sich erweisen, welche Bereiche wir unter Volllast tatsächlich noch abdecken können, über welche Schichtmodelle im Unterricht wir nachdenken müssen und vieles mehr. Unter Corona müssen wir alle über unseren Tellerrand hinaus schauen.“
Viele Fragen und Antworten rund um das Thema Schule finden sich auf der Seite www.corona-hanau.de in der Rubrik „Informationen“.